Schutz Becken bewährt sich
Um Hochwasser zurückzuhalten, investiert die Kommune am Klapfenbach kräftig. Wie nötig das ist, hat sich dieser Tage gezeigt.

Neukirchen b HL Blut.Erst am Freitag vor Weihnachten fand die Abnahme der Großbaustelle des Hochwasserrückhaltebecken „RH4a“ statt. Wolfgang Pongratz vom gleichnamigen Neukirchener Tiefbauunternehmen und Bauleiter Martin Fischer konnten zusammen mit Andreas Schmid vom Planungsbüro Stelzenberger-Scholz-Schmid das Bauwerk nach sechsmonatiger Bauzeit an Bürgermeister Markus Müller und Rathaus-Mitarbeiter Christian Obermeier übergeben.
Dass das erste große Hochwasserschutzprojekt in der Marktgemeinde nicht eine Woche zu früh fertig geworden ist, hat sich in der Nacht zu Heiligabend gezeigt: Der teils kräftige Dauerregen wurde zur Bewährungsprobe für das Rückhaltebecken und die am Zulauf befindlichen technischen Bauwerke. „Es funktioniert“, freut sich Bürgermeister Markus Müller, der sich am Vormittag des 24. Dezembers ein Bild vor Ort gemacht hatte.
Zum ersten Mal konnte nach einem heftigeren Niederschlagsereignis der Klapfenbach wassermäßig entlastet und damit ein Ausufern im unterliegenden Bereich der Klapfenbachsiedlung verhindert werden. Am Sperrbauwerk wurde das vom Hohenbogen her zu viel ankommende Wasser ins Rückhaltebecken geleitet, um so Schäden im Bereich der Wohnbebauung zu verhindern. Diesmal lief das Becken zu weniger als einem Fünftel voll.
Ausgelegt ist das „RH4a“, dessen Baukosten alleine bei über einer Million Euro liegen, für ein 100-jähriges Hochwasserereignis mit zusätzlichem Klimazuschlag. 11 000 Kubikmeter Wasser können ausgeleitet und bis zum Maximaleinstau zwischengelagert werden, ehe sich das Rückhaltebecken durch ein Drosselbauwerk über längere Zeit von selbst entleert. (kbr)
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