Ereignis Beste Stimmung beim Perlhütter Wagerlzug
Auch im zehnten Jahr zog die Faschingsgaudi bei Waldmünchen Zuschauer-Scharen an. Der Erlös geht an die Kinderkrebshilfe.

Waldmünchen.Der Perlhütter Wagerlzug hatte am Sonntag seine zehnte Auflage – Und manch’ einer der Zuschauer meinte zu spüren, dass der bunte Gaudiwurm und die Zuschauer dieses Jubiläum verinnerlicht hätten und sich anschickten, eine besonders schöne Veranstaltung hinzuzaubern.
So schlängelte sich eine gut gelaunte und bunt verkleidete Schar durch die Straßen: Wildschweine, die außer Rand und Band schienen, eigene Emojis oder Anhänger einer feinen Fiesta Mexicana, sie alle feierten „Zehn Jahre Wagerlzug“. Schon von 1987 bis 1997 wurde mit dem sogenannten „Hoadernzug“ in Perlhütte aktiv Fasching gefeiert. Aus dem Trepferl-Stammtisch ging dann im Jahre 2007 der Wagerlzug der Faschingsfreunde Perlhütte hervor, der mittlerweile Kultstatus erreicht hat.
Los geht es vor Weihnachten
Auch heuer hatten die Organisatoren um die Trepferl-Wirte Christine und Helmut Blahnik mit ihrem harten Kern von etwa 20 Mitstreitern wieder Beachtliches auf die Beine gestellt. Schon vor Weihnachten begannen die Vorbereitungen für den Wagerlzug, natürlich wieder unter strengster Geheimhaltung. Die letzten Vorbereitungen endeten erst kurz vor dem Start.

Schon vorher hatten die Faschingsfreunde mit vielen Aktivitäten auf sich aufmerksam gemacht. Das Treiben der Hexen in der Stadt Waldmünchen am Donnerstag und der große Faschingsball der FFW Höll und des FSV Perlhütte am Freitag stimmte die Waldmünchener schon auf das große Spektakel ein. Beim Weißwurstessen, Einsingen und Eintrinken konnten sich die Aktiven und Besucher am Sonntag Vormittag im Trepferl noch einmal für den Wagerlzug stärken, der sich am frühen Nachmittag in Bewegung setzte.
Eine der Besonderheiten des Wagerlzuges ist der Verzicht auf motorisierte Wagen. Dadurch, so ist sich Helmut Blahnik sicher, kann nichts passieren, was die Zuschauer ebenfalls sehr zu schätzen wissen. Wie viele Wagerl, Gruppen, Musikanten und Maschkerer dann tatsächlich teilnehmen, entscheidet sich wie immer erst kurz vor dem Umzug. Um die erforderlichen Absperrungen kümmerte sich die Feuerwehr Waldmünchen.


Viele Themen aus der aktuellen Weltpolitik ebenso wie lokale Ereignisse wurden von den Aktiven gekonnt umgesetzt. Die „Perlhütter Emojis“ in ihren gelben Kostümen eröffneten den Umzug. Werbung in eigener Sache machten die FFW Rannersdorf für ihr 125-jähriges Jubiläum vom 15. bis 18. Juni und das Theater Saggradi für seine Vorstellungen im April mit dem Motivwagen „Hexen und Wahrsager“. Gruselige Gestalten begleiteten das „Perlhütter Horrorkabinett“. Bunt geschmückt zeigten sich der „Perlhütter Zauberwald“ mit seinen kleinen und großen Begleitern und die Gruppe „Mexikaner“.
Auch aktuelle Themen wie „Bauer sucht Frau“ oder die „Regierung der Zukunft – wen interessiert’s – fragen wir die Kugel“ wurden aufgegriffen. Besondere Aufmerksamkeit erregte das große Freibierfass, wurde hier doch reichlich Bier ausgeschenkt. Viele weitere kleine und größere Beiträge wurden von den Zuschauern am Straßenrand mit Beifall aufgenommen.
In drei Reihen am Straßenrand

Für die Gäste aus dem ganzen Landkreis, die sich am Straßenrand in der ersten, zweiten oder dritten Reihe eingefunden hatten, regnete es Naschsachen wie Bonbons, Chips oder Popcorn. Auch Hochprozentiges wurde ausgeschenkt. Selbst der zwischenzeitlich einsetzende Schneeregen konnte die Stimmung der Zuschauer nicht trüben. Wie in den vergangenen Jahren wollen die Faschingsfreunde den Erlös aus dem Wagerlzug wieder für einen guten Zweck spenden. In diesem Jahr geht dieser an die „Kinderkrebshilfe Cham“.

Nach dem Umzug startete die Faschingsparty, dieses Mal nicht auf dem FSV-Platz, sondern in der Festhalle Waldmünchen. Pendelbusse brachten die Mitwirkenden des Umzuges und Besucher kostenlos zur Festhalle und auch wieder zurück. In der TV-Halle sorgte die Partyband „Schickeria Live“ für fetzige Stimmung. Das Team des FSV kümmerte sich um das leibliche Wohl der Gäste mit einem großen Angebot an Essen und Getränken sowie Kaffee und Kuchen. So wurde noch lange das „Zehnjährige“ gefeiert.
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