Jahreswechsel
Besuch bei den Helfern vor Ort

Die diensthabenden Einsatzkräfte von Polizei, BRK und Feuerwehr melden einen ruhigen Jahreswechsel.

02.01.2021 | Stand 15.09.2023, 22:03 Uhr
−Foto: kht

Mit Ausnahme eines schweren häuslichen Unfalles in Arrach erlebten die diensthabenden Einsatzkräfte von Polizei, BRK und Feuerwehr einen ruhigen Jahreswechsel im Bereich Bad Kötzting. Ein Jahreswechsel, ader auch gekennzeichnet ist von der Pandemie. Die erschwert auch den Rettungskräften ihren Dienst. Dies wurde dann auch etwa von Marianne Schieder (MdB) bei ihrem Besuch an der Polizeiwache in Bad Kötzting entsprechend betont.

Im Einsatz für den Staat

„Danke, dass ihr für die Bevölkerung da seid“ so die SPD-Abgeordnete an Josef Weindl und die diensthabende Schicht gerichtet. „Wir in der Politik wissen, was wir an den Polizeibeamten haben, die unerlässlich für einen funktionierenden Staat seien“. Positiv hob Schieder, die von SPD-Stadtrat Wolfgang Kerscher begleitet wurde, hervor, dass wieder vermehrt junge Leute den Weg zur Polizei finden. Begründet sah sie dies darin, dass es wieder leichter sei, heimatnah eingesetzt zu werden. Für die Polizeiwache in Bad Kötzting lobten sowohl Wolfgang Kerscher als auch der stellvertretende Dienststellenleiter Josef Weindl die gegenseitige Zusammenarbeit, die bestens funktioniere.

Der geplante Besuch der Mandatsträgerin an den BRK-Wachen in Bad Kötzting und Lam musste wegen der Pandemielage abgesagt werden. So übermittelte Bürgermeister Markus Hofmann fernmündlich seinen Dank an die Rettungsdienstmitarbeiter, um deren Einsatz für die Bevölkerung entsprechend zu würdigen.

Die neue Variante des Corona-Virus schränkt die Arbeit der Einsatzkräfte noch mehr ein. „Wir fahren seit November schon mit Mindestbesatzungen auf den Fahrzeugen, dürfen keine Hospitationen erlauben und Besuche an der Wache sind nicht mehr möglich“, so BRK-Dienststellenleiter Kai Herrmann am Neujahrstag. Im Vorfeld hatte dies bereits Rettungsdienstleiter Dominik Lommer erläutert und um Verständnis gebeten, dass es oberste Priorität habe, die Sicherheit seiner Einsatzkräfte, die ebenso wie die Feuerwehr zur kritischen Infrastruktur zählen, nicht zu gefährden. „Nur dann können wir bei der Epidemie auch weiterhin einsatzklar bleiben“ so Dominik Lommer. Die Tagschicht an der Rettungswache Bad Kötzting und am Stellplatz in Lam bestand aus Anna Fleischmann, Jonas Späth, Jacob Steinwagner, Joseph Kraus, Jonas Spitzer und Katharina Ruhland. Nachts waren in Bad Kötzting Christian Maurer und Stefan Kress im Einsatz. Unterstützt würden diese im Einsatzfall von einem Notarzt sowie den beiden Helfer-vor-Ort-Gruppen in Lam und Arrach. „Es war mit Ausnahme des Unfalles in Arrach eine ruhige Nacht mit den üblichen Einsatzzahlen“, so Kai Herrmann auf vier Einsätze seiner Kollegen blickend. Ähnlich auch bei der Feuerwehr. Am Silvestertag waren landkreisweit kleinere Einätze abzuarbeiten wie das Beseitigen umgestürzter Bäume, Kleinbrände oder auch der Abbau von Ölsperren.

Sturz vom Balkon

Die Nacht im Inspektionsbereich Bad Kötzting war mit Ausnahme des Unfalles in Arrach einsatzfrei, wie Kreisbrandrat Michael Stahl informierte. In Arrach wurde die örtliche Feuerwehr dazu gegen 0.35 Uhr alarmiert, um den Landeplatz für zwei geplante Hubschrauberlandung auszuleuchten. Allerdings verhinderte das Wetter einen Durchflug der Drehflügler. „Es war ein tragischer Unfall, der sich in Arrach ereignete“, so Josef Weindl. Zwei Personen stürzten dabei nach Mitternacht von einem Balkon und wurden mit schweren Verletzungen vom Rettungsdienst in Krankenhäuser transportiert. Die weitere Nacht war für die diensthabenden Polizeibeamten ruhig, so der stellvertretende Dienststellenleiter. Die Nachtschicht in Bad Kötzting war dabei von PHK Martin Holzer, PHK Reinhard Heitzer, PHM Christian Reil, PHM Harald Kirschbauer und PM Uzum Cem besetzt. Ihnen folgten am Neujahrstag PHK`in Bianca Drechsel, PHK Daniel Mühlbauer und PHM Ewald Schmid. Dass die Nacht für die Einsatzkräfte so ruhig war, dürfte auch an der Besonnenheit der Bürger gelegen haben. Der Blick um Mitternacht von Weißenregen etwa auf das Stadtzentrum in Bad Kötzting zeigte, dass nur sehr vereinzelt mit Böllern das neue Jahr angekündigt wurde oder nur in kleineren Gesellschaften gefeiert wurde. Bleiben wird für die Einsatzkräfte auch weiterhin die Vorsicht im Umgang mit dem Virus. Um die kritische Infrastruktur, zu der neben den hauptamtlich tätigen Mitarbeitern der Polizei und der Rettungsdienste auch die im Ehrenamt tätige Feuerwehr gehört, nicht zu gefährden, gibt es für diese erweiterte Vorgaben. So ist, ausgehend vom Bayerischen Innenministerium, für den nicht-planbaren Einsatzdienst etwa ein Testkonzept für ungeimpfte und nichtgenesene Feuerwehrdienstleistende aufzustellen, um einer Corona-Infektion in die Feuerwehr soweit wie möglich zu verhindern, ohne die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr zu beeinträchtigen. (kht)