„Die FFW Berndorf-Gmünd hat selbst in den Corona-Jahren Gas gegeben und mit 14 Übungen ihren Ausbildungsstand verbessert“: Dieses Lob sprach Kreisbrandinspektor Norbert Auerbeck bei der Jahresversammlung der kleinen Ortsfeuerwehr der Stadt aus. Die Tagung war am Dienstag im Gasthaus Sturm.
Vorsitzender Tobias Heimerl sagte, dass zwei außergewöhnliche Jahre hinter der Wehr liegen. Das Vereinsleben habe unter der Pandemie gelitten. Alle Veranstaltungen seien ausgefallen, Schulungen fanden online statt.
Kommandant Stefan Ruhland freute sich, dass man wieder eine Versammlung abhalten könne. Den Mitgliederstand bezifferte er im Jahr 2021 auf 109. Davon seien 24 aktive, 73 passive Mitglieder und ein Ehrenmitglied. Der Jugendwehr gehören zwölf Jugendliche an. 2019 verzeichnete man zwei Einsätze, 2020 fünf und 2021 ebenfalls fünf - Verkehrsregelungen, Brände, Ölspur, schweren Verkehrsunfälle.
Viele Übungen
Trotz Corona übte man in 14 Mal (2020 fünf- 2021 neunmal). Man hat Hydranten gespült, an einer Übung AB-Ölwehr mit der FFW Rötz in Tschechien teilgenommen, war aktiv beim Einbau der Mero Ölsperre, hielt gemeinsam mit der FFW Hetzmannsdorf eine Funkübung ab und beteiligte sich an der Aktionswoche in Trobelsdorf. 2021 habe man sich der Leistungsprüfung gestellt. Ausbildung Ölwehr in Rötz, Sprechfunfortbildung online, VR-Training Gefahrengut, Online-Schulungen Sprechfunkfortbildung und ein Truppmann-Lehrgang standen weiter auf dem Programm. Teilgenommen habe man an den Kommandantenversammlungen, der Versammlung zur Handyalarmierung und nahm online an der Versammlung „Virtuelle Berichterstattung KFV Cham“ teil.
Bürgermeister Stefan Spindler, KBM Michael Sturm und KBI Michael Sturm besichtigte das FW-Haus in Berndorf. Dabei übergab Spindler die neuen Schutzanzüge.
Leider, so Ruhland, konnte aufgrund Corona die Jugendausbildung nicht wie gewohnt abgehalten werden. Am Wissenstest online im Jahr 2020 hätten zwei Jugendliche teilgenommen. Der Kreisjugendfeuerwehrtag habe auch online stattgefunden.
Das Jahr 2022 sei aber in der Jugendfeuerwehr zum Highlight geworden. Beim Kreisentscheid im Bundeswettbewerb der Jugendfeuerwehren haben die Jugendlichen der Berndorf-Gmünder Wehr den 2. Platz belegt und sich damit für den Bezirksentscheid qualifiziert. Hier belegte man Platz 4 , und beim Landesentscheid war man 11. Dies, so Ruhland, sei eine außerordentliche Leistung der Jugendlichen. Sein Dank galt neben den teilnehmenden Jugendlichen auch den Jugendwarten und Betreuern Alexander Ruhland, Anton Schmid, Christina Schmid, Lisa Ruhland und Patrick Keil. Ruhlands abschließender Dank galt der Stadt Rötz, der Feuerwehrführung und den Mitgliedern für die Unterstützung.
Bürgermeister Spindler stellte fest, dass die FFW Berndorf-Gmünd zwar eine kleine, aber feine Feuerwehr sei. Er sei beeindruckt von den vielfältigen Tätigkeiten und der Aus- und Weiterbildung vor allem in Cornona-Zeiten. „Was im Ehrenamt alles geleistet wird, ist aller Ehren wert“, so Spindler. „Euer Feuerwehrhaus befindet sich in einem Top-Zustand, das gesellschaftliche Leben funktioniert und die Jugendarbeit ist phänomenal.“
Von nichts kommt nichts
Doch von nichts komme nichts, so das Stadtoberhaupt. Sein Dank galt den Jugendlichen, die sich bei der Feuerwehr in den Dienst nehmen lassen, aber auch den Ausbildern. Auf die Feuerwehr Berndorf-Gmünd ist immer Verlass, so das Fazit Spindlers.
Einsatztechnisch, so KBM Michael Sturm, liege der KBM- Bereich Rötz bereits jetzt weit über dem Niveau der Vorjahre. Ein Garant für zuverlässige Hilfeleistung sei die Berndorf-Gmünder Wehr. Vor allem in der Jugendarbeit sei sie ein Aushängeschild, deren Leistung heuer mit dem 11. Platz beim Landesentscheid gekrönt wurde.
KBI Norbert Auerbeck sprach der „kleinen Feuerwehr“ seinen Respekt aus. Solche Wehren seien meist die ersten am Einsatzgeschehen und deshalb mindestens genauso wichtig wie die großen. Erstaunt zeigte er sich von den zahlreichen feuerwehrtechnischen Aktivitäten und Weiterbildungen trotz des halbjährigen Lockdowns.
− wbx