Cham
Blitz schlägt in Mehrparteienhaus ein - Postbote bemerkte Brand

08.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:43 Uhr
Die Feuerwehr konnte nur von der Drehleiter aus löschen und deckte dazu einen Teil des Giebels aus. −Foto: Fotos: Johannes Schiedermeier

Unwetter zogen in der Nacht auf Donnerstag über die Oberpfalz, dieweitestgehend glimpflich verliefen. Einen Schockmoment gab es am Morgen dann aber doch in Cham, wo ein Blitz in ein Haus einschlug.



Ein heftiges Unwetter mit Blitz und Regen lag über Cham, als mit einem lauten Fauchen ein Blitz ins Dachgebälk des Mehrparteienhauses in der Dr.-Karl-Stern-Straße in Cham fuhr. Es ist einer Glückssträhne zu verdanken, dass daraus kein Großbrand wurde.

Paketbote bemerkte Blitzschlag

Ein Paketbote bemerkte gegen 6.30 Uhr den Blitzschlag und die anschließende Rauchentwicklung praktisch in der direkten Nachbarschaft. Er alarmierte die Rettungskräfte und die Bewohner des Hauses. Die Mitarbeiter eines Architekturbüros schnappten sich laut Polizeiangaben einen Schaumlöscher und liefen ins Dachgeschoss. Als sich herausstellte, dass die Mieter der betroffenen Mansardenwohnung in Urlaub waren, brachen sie die Türe auf und starteten vom Giebelfenster aus den ersten Löschangriff.

Kurz darauf traf die Feuerwehr ein, deren Wache nur ein paar Hundert Meter weiter liegt. Von der Drehleiter aus öffneten sie das Dach, entfernten Giebelbretter und Dachziegel, um die schwelenden Balken ablöschen zu können. „Ein Innenangriff wäre mit viel Zerstörung verbunden gewesen, weil der gesamte Dachstuhl mit Rigipsplatten verbaut ist“, so Einsatzleiter Markus Reittinger. Die Feuerwehr spülte während der Löscharbeiten immer wieder die Fassade, um ein Absetzen des Aschefilms zu verhindern. Anschließend sicherte sie das Dach des Hauses mit einer Plane.

Wohl kein größerer Schaden am Haus

Die ermittelnden Beamten der Polizeiinspektion Cham sehen die Ursache Blitzschlag als gesichert an. Größere Schäden im Haus seien nach ersten Erkenntnissen nicht entstanden. Der Rettungsdienst sicherte die Löscharbeiten mit drei Rettungswägen und einem Notarzt ab. Gegen 7.30 Uhr wurde die Further Straße wieder für den Verkehr freigegeben. Nur von dort aus waren die Arbeiten gefahrlos möglich gewesen, weil der große Parkplatz vor dem Haus im Fall eines größeren Brandausbruches für die eingesetzten Fahrzeuge eine Falle gewesen wäre.