Erfolg
Blumen für Bayerns Beste

Zerspanungsmechanikerin Natalie Englmeier gewann den Kammerwettbewerb auf Landesebene. Gelernt hat sie bei ihrem Onkel.

22.11.2020 | Stand 16.09.2023, 4:37 Uhr
Karl Pfeilschifter
Bayerns bester Zerspanungsmechaniker ist Natalie Englmeier. Ihr gratulierten Firmenchef Hubert Englmeier (Zweiter von rechts), Ausbilder Benedikt Lankes (rechts), Kreishandwerksmeister Georg Braun (links), Innungsobermeister Thomas Geißler (Zweiter von links) und Theo Pregler, Kreishandwerkerschafts-Geschäftsführer. −Foto: Karl Pfeilschifter/Karl Pfeilschifter

Bayerns bester Zerspanungsmechaniker in der Fachrichtung Fräsmaschinensysteme kommt aus dem Landkreis Cham. Natalie Englmeier aus Roding-Strahlfeld erlernte ihren Beruf in der Schlosserei und Kunstschmiede von ihrem Onkel Hubert Englmeier im Michelsneukirchen, Gemeindeteil Woppmannsdorf.

Die 21-Jährige lieferte bei der Facharbeiterprüfung zum Zerspanungsmechaniker mit Fachrichtung Fräsmaschinensysteme eine überaus bemerkenswerte Leistung ab und holte mit allen möglichen Punkten die Traumnote 1,0.

Erfolgsgarant Duale Ausbildung

Als Beste in der Innung und auch als Kammersiegerin durfte sie am Leistungswettbewerb des deutschen Handwerks auf Bayernebene teilnehmen, wo die junge Rodingerin ebenso brillieren konnte. Dieser Erfolg, auch Zeichen der hervorragenden dualen Ausbildung des leistungsfähigen Berufsnachwuchses, war Grund für die Vertreter des Handwerks im Landkreis zu gratulieren.

So waren Kreishandwerksmeister Georg Braun, der Obermeister der Metall-Innung Thomas Geißler, und der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Theo Pregler, nach Woppmannsdorf gekommen, um Natalie Englmeier mit Blumen und einem Präsent zu beglückwünschen. Die drei Handwerksvertreter trafen in dem Betrieb eine toughe, sympathische junge Frau an, die ihren Beruf gerne ausübt und auch genau weiß, was sie will: im nächsten Jahr ein Technology Management Studium in München beginnen.

Nach Realschule und Fachoberschule trat sie mit dem Fachabitur die Lehre im Betrieb ihres Onkels an. Schnell war klar, dass sie zu den Leistungsträgern gehört, die Lehrzeit wurde um ein Jahr auf zweieinhalb verkürzt. Trotzdem schaffte sie Gehilfenprüfung mit maximaler Punktzahl. „Sich bewiesenermaßen als einen von Bayerns besten Nachwuchshandwerker bezeichnen zu können, das ist schon eine tolle Leistung, auf welche die jungen Handwerker stolz sein können“, betonte Georg Braun.

Das Handwerk im Landkreis freue sich, solche Talente in seinen Reihen zu haben. Er verwies darauf, dass motivierte und bestens ausgebildete Handwerke, wie Natalie Englmeier, am Arbeitsmarkt begehrt seien, denn die meisten handwerklichen Leistungen seien für die Gesellschaft unverzichtbar.

In Männerdomäne behauptet

Thomas Geißler, Obermeister der Metall-Innung Cham, verwies darauf, dass gerade der Beruf des Zerspanungsmechanikers für ein Mädchen nicht selbstverständlich sei. Auch er gratulierte mit einem Geldpräsent. Voll des Lobes war auch der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Theo Pregler, und sprach von einem tollen Berufsabschluss für eine junge Dame in einer Männerdomäne. Sein Dank galt allen Ausbildern und den Lehrern an der Berufsschule. Pregler nannte die duale Berufsausbildung einen Erfolgsgaranten.

Firmenchef Hubert Englmeier lobte seine Nichte Natalie ebenso in den höchsten Tönen. Sein Dank galt zudem Benedikt Lankes, der als Meister für die Ausbildung zuständig ist. Nach Innungs-, Kammer- und nun auch Landesebene hat Natalie bereits die dritte Hürde in der Liste der Wettbewerbe genommen. Es folgt nun der Entscheid auf Bundesebene am 5. Dezember. (cft)