Engagement „Blutspende-Boom“ in Miltach
111 Menschen nehmen an der Aktion des BRK teil. Darunter waren sogar 17 Erstspender.

Miltach.Selbst die Ärzte waren positiv überrascht, dass sich am ersten Blutspendetermin des noch jungen Jahres 2021 so viele spendenwillige Personen in der Mehrzweckhalle einfanden. Waren in den vergangenen Jahren meist zwischen 65 und maximal 102 Spender gekommen, so sei dieser Anstieg auf 111 Blutspender ein positives Zeichen, so die Verantwortlichen. Bereits eine halbe Stunde vor der angesetzten Zeit, nämlich um 16.30 Uhr, fanden sich die ersten Mitbürger vor der Halle ein, und dieser Andrang riss bis 20 Uhr nicht mehr ab.
Auch wenn der obligatorische Ablauf – von der namentlichen Erfassung der Spender bis zu den notwendigen Voruntersuchungen – gut organisiert war, konnten die letzten Spender erst gegen 21 Uhr mit einem Lunchpaket die MZH verlassen. Und auch hier hatte der Blutspendedienst des BRK weitblickend vorgesorgt und für jede Person, die im Zweifel war, ob sie noch vor der Ausgangssperre um 21 Uhr zu Hause ankommen könnte, eine schriftliche Bestätigung griffbereit, um diese bei einer eventuellen Polizeikontrolle vorzeigen zu können.
Die Blutspendebeauftragte des BRK Bad Kötzting, Sandra Früchtl, kam schon fast ins Schwärmen: ,,So etwas habe ich in Miltach noch nicht erlebt.“ Vor allem die Geduld, die die Spender mitgebracht hatten, war erfreulich. Auch wenn die letzten Spender schon absehen konnten, dass aufgrund des großen Andrangs sich der Spendenabend in die Länge ziehen würde, verblieben alle mit dem nötigen Corona-Abstand in der Mehrzweckhalle. 119 Spender erschienen zu den Voruntersuchungen, von denen schließlich 111 zur Ader gelassen werden konnten. Etwas überraschend war ebenfalls, dass sich erstmals 17 Erstspender einfanden. Positiv zu sehen ist hierbei, dass unter den Erstspendern vermehrt jüngere Personen sich bereiterklärten, ihren Beitrag zur Lebensrettung zu leisten.
Auch wenn wegen der Corona-Pandemie vor dem Aderlass nicht speziell auf das Virus getestet wurde, besteht keine Gefahr einer Übertragung bei einer Bluttransfusion. Denn für eine Übertragbarkeit des Erregers liegen keine Hinweise vor. Auch in Zeiten von Corona, bedingt auch durch die derzeitigen Winterwetterkapriolen mit den vielen Verkehrsunfällen und den notwendigen Operationen, ist der Bedarf an Blutkonserven enorm hoch.
Die Vorbereitungen und die Betreuungen der Spender lagen wieder in den Händen der BRK-Bereitschaft Bad Kötzting, die mit sieben ehrenamtlichen Helfern vor Ort war. Zwei Ärzte kamen aus Regensburg nach Miltach. Acht Entnahmeliegen standen bereit, um die Wartezeit der Blutspender so gering wie nur möglich zu halten. (cpj)
Ehrungen
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Mehrfachspender:
Drei Personen spendeten bereits 50-, 75- und 125-mal ihr Blut. Diese drei Mehrfachspender werden bei einem späteren Termin von ihren jeweiligen Bürgermeistern besonders gewürdigt.
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