Tradition
Böhmischer Brunnen ist zugesperrt

Waldverein Furth im Wald nahm mit 60 Wanderern an der Zeremonie teil.

02.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:41 Uhr
Die bayerischen Teilnehmer kamen mit einer starken Abordnung zum Böhmischen Brunnen. −Foto: fhe

Einmal mehr wurde das Zusperren des Böhmischen Brunnens zu einem Beispiel deutsch-tschechischer Freundschaft. Als die 60 Teilnehmer, die sich dem Further Waldverein um Marianne Linsmeier angeschlossen hatten, an der Quelle eintrafen, gab es eine herzliche Begrüßung. Die Teilnehmer von bayerischer Seite wanderten vom Grenzübergang Hochstraße aus zum Böhmischen Brunnen. Das Treffen verzeichnete nur einen kleinen Wermutstropfen. Von der Stadt Furth war kein Vertreter gekommen. So überbrachte die Waldvereins-Vorsitzende auch die Grüße der Stadt. Zusammen mit den tschechischen Wanderfreunden dürften es 150 Teilnehmer gewesen sein, die die Zeremonie des Absperrens mitverfolgten, musikalisch begleitet vom Männergesangsverein „Haltravan“. Der Vorsitzende des Touristikclubs Domažlice, Petr Matejka, hieß die Wanderer willkommen, ebenso Bürgermeister Zdenek Novák, dessen Vorgänger Miroslav Mach und den Leiter der Städtischen Wälder Domažlice, Forstdirektor Jan Benda. Zdenek Novák aus Domažlice gab einen Rückblick auf die Sommersaison und erwähnte den Abbruch militärischer Gebäude am Cerchov, am Malinová Hora und in Bystrice. Furths Waldvereinsvorsitzende Marianne Linsmeier brachte ihre Freude darüber zum Ausdruck, mit dem Waldverein an dieser Traditionsveranstaltung teilnehmen zu können. Forstdirektor Jan Benda sagte, dass aus der Quelle des Böhmischen Brunnens wieder Wasser sprudelte, was in den letzten Jahren nicht immer der Fall gewesen sei. Er erinnerte an die Trockenheit, die den Wäldern zusetzte. So mussten im vergangenen Jahr 70 000 und heuer 50 000 Kubikmeter Holz aus den Städtischen Wäldern entfernt werden. Zugleich verwies er darauf, dass im vergangenen Jahr 130 000 und heuer 150 000 junge Bäume gepflanzt wurden. Nun steckten Petr Matejka und Marianne Linsmeier die chodischen Keramikschlüssel in die Fassung der Quelle und sperrten diese symbolisch zu. Nach der Zeremonie wurde zur Grünen Hütte marschiert, wo für Speisen und Getränke gesorgt war. (fhe)