Versammlung
Bürger machen sich für Freibaderhalt stark

Es gibt eine Plattform, und eine Unterschriftenaktion für die Einrichtung mit „hohem Freizeitwert“ läuft.

28.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:21 Uhr
Blick auf die Teilnehmer der Bürgerversammlung im Bräuhaus Gossersdorf −Foto: Speiseder

Am Montag fand auf Einladung der Befürworter und Freunde des Freibads Sattelbogen eine Informationsveranstaltung im Bräuhaus Gossersdorf statt, in der sich besorgte Bürger darüber austauschten, was die Gemeindeverwaltung wohl plane. Anneliese Fuchs begrüßte die Anwesenden, bedankte sich für das Kommen und die Anteilnahme an den Sorgen, die man sich um das Bad in Sattelbogen mache, und lud zum Gedankenaustausch ein.

Zunächst bezog man sich auf eine Verlautbarung, die im letzten Gemeindebrief für Verunsicherung sorgte. Darin heißt es, dass das Freibad 2022 nicht mehr geöffnet werden könne. Zu viele Mängel hinderten die Verantwortlichen der Gemeinde daran, das Freibad wieder zu öffnen. „Die Verantwortung gegenüber den Badegästen ist einfach zu groß!“, zitierte eine Teilnehmerin das Gemeindeblatt.

Dem wurde aber vehement widersprochen mit dem Hinweis, dass sich die Mängel doch beseitigen ließen. Es seien normale Wartungsarbeiten, die immer anstünden, nur bislang auch über die Jahre nicht genutzt worden seien. Die Sattelbogener Badegäste betonten, dass man den Wert dieser nahe gelegenen Einrichtung nicht hoch genug einschätzen könne. Der Freizeitwert werde nicht hinreichend genug gewürdigt und anerkannt. Zudem meinte ein Teilnehmer im Hinblick auf die Schließung, dass das Schwimmen für die Bewegung wichtig und als gesundheitlicher Aspekt nicht hoch genug bewertet werden könne.

„Mängel lassen sich beseitigen“

Was die Hygienestandards betrifft, seien diese nicht das Problem, meinte ein anderer Teilnehmer. Er verwies darauf, dass diesbezügliche Mängel durchaus auch benannt werden sollten und man diese auch adäquat beseitigen könne. „Was wird aus der Jugendarbeit und der Bindung junger Menschen, die für das Vereinsleben der Wasserwacht gewonnen werden sollten?“, fragte ein weiterer Teilnehmer. „In anderen Kommunen wird dies sorgfältig gepflegt und geschätzt!“

Inzwischen, so wurde berichtet, seien eine Plattform und eine Unterschriftenaktion in Gang gesetzt worden, jene zu aktivieren, die sich für den Erhalt des Freibads in Sattelbogen engagieren wollen. Angefragt wurde auch, ob sich die Gemeindeverwaltung bereits darum gekümmert habe, dass andere Gemeinden, die im Einzugsbereich von Sattelbogen Nutzer des Bades sind, zwecks Kostenbeteiligung angefragt worden sind. „Was die Kosten betrifft, können diese doch nicht so aufwändig sein“, meinte eine Stimme, „denn es ist ja nur der Bademeister zu bezahlen, und der ist sein Geld auch wert, gemessen an dem, was man früher für Erfahrungen gemacht hat.“

Was auch erwähnt wurde, ist der Umstand, dass man bedenke, wie viele Schüler und Kinder in Sattelbogen bisher Schwimmunterricht erhalten haben. „Gibt es Kontakte zu den Schulen, die im Einzugsbereich Sattelbogen für den Schwimm- und Sportunterricht nutzen?“, wurde gefragt.

Einen Arbeitskreis gründen

Insgesamt wurde festgehalten, dass man einen Arbeitskreis schaffen müsse, der die Interessen der Bürger bündelt und diese mit der Administration der Gemeinde bespricht. Man solle doch Kontakt mit der Verwaltung bzw. dem Bürgermeister aufnehmen, damit der dies auf die Tagesordnung einer Bürgerversammlung setze.

Mittlerweile, so die Auskunft von den Betreibern der Petition, haben sich bereits über 1600 Leute in die Listen eingetragen. Diese sind noch bis zum 6. Januar 2022 unter anderem in den Geschäften ausgelegt. (csp)