Menschen
Cham bangt weiter um jungen Afghanen

Die beiden Abgeordneten kämpfen für die Rückkehr des 23-Jährigen. MdB Karl Holmeier schrieb sogar an Außenminister Maas.

27.08.2021 | Stand 16.09.2023, 0:55 Uhr
Taliban bedrohten den jungen Mann, der nach Cham geflüchtet war, bereits in der Vergangenheit. Nach deren Machtübernahme ist er nun in Afghanistan gefangen. −Foto: Muhammad Sajjad/picture alliance/dpa/AP

Trotz einiger Bemühungen von Seiten seiner Firma wie auch der Mandatsträger im Landkreis Cham ist es bisher nicht gelungen, den in Kabul in Afghanistan festsitzenden Landkreiseinwohner aus dem Land zu holen. Mittlerweile wird es jedoch schwierig, da sich Deutschland offensichtlich aus der Luftrettung zurückzieht.

Sowohl MdB Karl Holmeier wie auch MdB Marianne Schieder sind vor einigen Tagen bereits eingeschaltet worden, um das Außenministerium auf die Lage des 23-Jährigen aufmerksam zu machen. Der war vor kurzem nach Afghanistan gereist, um seine Mutter und die übrige Familie nach sechs Jahren wiederzusehen. Er war 2015 als Flüchtling aus Afghanistan nach Deutschland gekommen, nachdem er von Taliban bedroht worden war. Er hatte hier eine Lehre absolviert und seitdem bei einem Unternehmen im Landkreis als Facharbeiter gearbeitet.

Wie Karl Holmeier mitteilte, bat er Außenminister Heiko Maas per Brief um Unterstützung zur Evakuierung des jungen Mannes. Auch die Firma des Mannes, die in Kontakt zu ihrem Mitarbeitersteht, hatte sich ans Außenministerium gewandt und zuletzt weitere Schritte zur Evakuierung aus Kabul eingeleitet. Im Kontakt mit dem Bayerwald-Echo hatte der 23-Jährige von massivem Druck durch die Taliban berichtet, die auf der Suche nach Helfern der ausländischen Kräfte seien und diese bei Ergreifen erschießen würden. Überall seien Kontrollen der Islamisten, eine Flucht oder ein Erreichen des Flughafens sei praktisch unmöglich.