Leerstände
Cham fördert Abriss von alten Gebäuden

Wer leerstehende Gebäude wieder bewohnbar macht, bekommt Geld. Die Stadt verlängert das Programm und vergrößert den Etat.

21.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:55 Uhr
Anna Heidenreich
Cham soll lebendiger werden – die Stadt verlängert ihr Förderprogramm. −Foto: Christoph Klöckner

Eine Million Euro hat sich die Stadt für eine Förderung reserviert, die Leerstände in Cham bekämpfen soll. Konkret bekommen Bauherren Geld, wenn sie marode Gebäude ohne Denkmalschutz abreißen und durch einen Neubau ersetzen oder sie so sanieren, dass sie wieder bewohnt oder gewerblich genutzt werden können. Die Förderung würde Mitte dieses Jahres auslaufen – der Stadtrat beschloss aber einstimmig, sie zu verlängern und auch den Etat nochmals zu erhöhen.

38 Anträge hat es seit Beginn des Förderprogramms Mitte 2013 gegeben. 20 Projekte sind abgewickelt, insgesamt sind inzwischen gut 572600 Euro aus dem Fördertopf an die Bauherren geflossen. Die Stadt habe sehr gute Erfahrungen mit dem Programm gemacht, es sollte auf jeden Fall weitergeführt werden, sagte Bürgermeister Martin Stoiber in der jüngsten Stadtratssitzung. Er schlug eine Verlängerungbis Mai2024 vor. Die Stadt müsse dazu auch den Förder-Etat erhöhen, denn zurzeit liefen noch 18 Baumaßnahmen und es sei damit zu rechnen, dass in den kommenden drei Jahren noch weitere Anträge hinzukommen, so Stoiber.

Der Stadtrat votierte einstimmig dafür, das Programm bis 2024 zu verlängern und die Fördermittel von einer auf 1,5 Millionen Euro zu erhöhen. „Ich denke, das ist ein Zeichen, dass wir gegen die Leerstände in der Stadt und in den Ortsteilen vorgehen“, sagte Stoiber.

Zum Thema Bauen standen noch etliche weitere Punkte auf der Tagesordnung. Einstimmig bewilligt hat der Stadtrat eine Änderung des Bebauungsplans am Taschinger Berg, er wird um zwei Grundstücke erweitert. Das ansässige Autohaus Ford Stauner habe dringenden Bedarf nach weiteren Parkplätzen, sagte Stoiber.

Zu dem Vorhaben des neuen Edeka Allescher-Marktes hat es einige Stellungnahmen gegeben. Sie wurden in den Bebauungsplan-Entwurf eingearbeitet, der muss jetzt noch einmal ausgelegt werden. Der Stadtrat hat den Entwurf des Bebauungsplanes einstimmig gebilligt.

Den Antrag zum Neubau einer Lagerhalle mit Hackschnitzelheizung in Thierlstein hat der Stadtrat einstimmig angenommen. Dem Änderungsantrag bei einem bereits genehmigten Neubau eines Doppelhauses mit Garagen und Carports Am Galgenberg 10 und 10 a hat der Stadtrat nach einer Diskussion – bei dem Bau hatte das Gremium schon in der Vergangenheitmehre Änderungenvom ursprünglichen Plänen genehmigt – mit einer Gegenstimme zugestimmt.

Den Vorbescheid zum Abbruch einer alten Scheune und deren Wiederaufbau zur landwirtschaftlichen Nutzung sowie zu einer Erweiterung um Wohnflächen im Obergeschoss in Hilm hat der Stadtrat ohne Gegenstimmen erteilt.