Besichtigungen der Baustellen
Chamer Straßenerneuerungen sind voll im Gange

19.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:51 Uhr
Ferdinand Schönberger

Baustellenbesichtigung im Ziegeleiweg in Katzbach mit Projektleiter Volker Skibba und Bürgermeister Martin Stoiber (3. bzw. 4. v. li.) sowie Stadträten und Diplom-Ingenieur Gerhard Weindl (re.) Foto: Ferdinand Schönberger

Von Ferdinand Schönberger

Cham/Katzbach/Loibling. Im Stadtteil Loibling befanden sich mit dem Holderbühlweg und der Straße Loibling im unteren Dorf zwei Straßen in einem äußerst maroden Zustand und wurden nun erneuert. Dem Ziegeleiweg in Katzbach hatten Baugrunduntersuchungen einen sehr schlechten Zustand bescheinigt.

Zudem existierte seitens der Bevölkerung der Wunsch, diesen aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens und eines Risikos für Fußgänger auszubauen. Um die Bürger über den aktuellen Stand und die weitere Entwicklung dieser Bauprojekte zu informieren, machte sich Bürgermeister Martin Stoiber mit den Stadträten Josef Blaha, Andreas Geiling und Georg Kerschberger ein Bild vom Baugeschehen. Mit dabei waren Volker Skibba, der technische Projektleiter der Stadt, Barbara Dankerl von der Baufirma und als 3. Bürgermeisterin sowie in Loibling Bernhard und Simon Preischl vom Ingenieurbüro Brandl&Preischl und in Katzbach Gerhard Weindl vom Ingenieurbüro Weindl&Heut.

Baustelle am Holderbühlweg in Cham ist fertig



Beim Holderbühlweg (Baubeginn 4. Juli 2022) war es wegen der Grundstücksverhältnisse möglich, ihn hinsichtlich des Ausbaustandards (Breite und Traglast) so zu verbessern, dass eine Förderquote von 54 Prozent der förderfähigen Kosten erreicht werden konnte. Die Fertigstellung über eine Gesamtlänge von 580 Metern erfolgte Anfang Mai. Die Fahrbahnbreite beträgt nun fünf Meter, wobei der Oberbau auf mindestens 14 Zentimeter bituminös verstärkt wurde. Bei den noch nicht schlussgerechneten Baukosten in Höhe von 380000 Euro brutto dürfte es, so Skibba, zu keinen großen Veränderungen kommen. Zugleich erfolgte eine Neuverlegung der Wasserleitung durch die Stadtwerke (Baukosten 380000 Euro), wobei Leerrohre für den künftigen Breitbandausbau mitverlegt wurden.

Bei der Erneuerung des bestehenden Kanals im unteren Dorf war die Ortsstraße Loib-ling 2011 nur provisorisch wiederhergestellt worden. Nun forcierte Bürgermeister Stoiber den Straßenausbau, der nicht gefördert wurde. Sie wurde Anfang Mai auf 140 Metern Länge und mit Baukosten von 300 000 Euro fertiggestellt, auf 5,50 Metern Breite erweitert und mit einem frostsicheren Aufbau von 60 Zentimetern versehen. Das Straßenbegleitgrün links und rechts vom Fahrbahnrand wurde von den Anliegern angenommen und wird durch Pflanzung von Bodendeckern für die Biodiversität bei weniger zeitintensiver Pflege ergänzt. Da für große landwirtschaftliche Betriebe ein hoher Löschwasserbedarf erforderlich ist, wurde ein Zufahrtsweg für die Feuerwehr zum Regen geschaffen. Auch bei dieser Baumaßnahme wurde die Wasserleitung neu gebaut (Kosten 620000 Euro). Barbara Dankerl dankte der Stadt und auch den Anwohnern für ihre gute Kommunikation und ihr großes Verständnis wegen der massiven und langen Beeinträchtigungen.

Große Erneuerungen in Max-Reger-Straße



Aufgrund von Fahrbahnschäden durch Rohrbrüche an der Wasserleitung war es nötig, in der Max-Reger-Straße sowohl die Wasserleitung (160000 Euro) als auch die Straße und den Gehweg (30 000 Euro) durch die Stadt und die Stadtwerke zu erneuern. Zwischen der Stamsrieder Straße und der Abzweigung zur Anton-Bruckner-Straße wurden auf 110 Metern Länge ein neuer Gehweg einschließlich Straßenentwässerung hergestellt und alle Zufahrten in Abstimmung mit den Anliegern den neuen Gegebenheiten angepasst.
Eine der größten, noch bis November dieses Jahres dauernden Baustellen betrifft den Ziegeleiweg in Katzbach. Durch die Firma Rädlinger werden 650 Meter Straße erneuert, Zufahrtsstraßen ausgebaut, die Straßenbeleuchtung modernisiert und das Trinkwassernetz ertüchtigt. Momentan sind die Grundstücksanschlüsse sehr zeitintensiv. Wegen des Lkw-Anlieferverkehrs zur Firma Grupor wird zur Fußgängersicherheit ein 1,80 Meter breiter Gehweg erstellt, der zudem einen Puffer für Grundstücksausfahrten bewirkt.

Dank an Chamer Grundeigentümer



Auf den Straßenbau entfallen für die Stadt 900 000 Euro, für die Stadtwerke 1,1 Millionen Euro. Skibbas besonderer Dank galt hierbei den Grundstückseigentümern, die durch den Verkauf größerer Flächen an die Stadt ihre Bereitschaft zum Wohl der Allgemeinheit zeigten und es ermöglichten, die Straße so zu bauen und die an Richtlinien gebundene Förderung zu erreichen.

Bürgermeister Stoiber appellierte an die Anwohner, während ihrer „Leidenszeit“ bei Problemen das Gespräch mit dem Baustellenleiter, dem Ingenieurbüro oder dem Projektleiter Skibba zu suchen.