Mit Christel Ach in der Landshuterstraße in Bad Kötzting traf Bürgermeister Markus Hofmann eine rüstige und am Zeitgeschehen überaus interessierte Bürgerin an. Sie feierte am Dienstag ihr 80. Wiegenfest. Das Stadtoberhaupt überreichte der Jubilarin ein Geschenkpaket und eine Urkunde.
Seinen persönlichen Glückwünschen für weitere frohe und gesunde Lebensjahre schlossen sich Stadtpfarrer Thomas Winderl, Seniorenbeiratsvorsitzende Erna Schneider und die Wohnungsnachbarn Pradel an. Bei Kaffee und Kuchen kamen die Gratulanten schnell ins Gespräch.
Christel Ach, geborene Schneidhofer, erblickte 1941 in Neunkirchen im südlichen Niederösterreich das Licht der Welt. Nach der Hauptschule besuchte sie die Realschule mit Internat in Laxenburg bei Wien. Eigentlich war es ihr Wunsch, Säuglingsschwester zu werden. Doch das hätte bedeutet, dass sie weiterhin fern von ihren Eltern und ihrer Heimat und außerdem wieder in einem Internat in Wien die Schulbank hätte drücken müssen. Deshalb nahm sie eine Beschäftigung im Auftragsbüro der Stahlfirma Schöller und Bleckmann in Ternitz bei Wiener Neustadt an. Hier wurde sie auch in der Telefonzentrale eingesetzt, was damals viel Stress bedeutete.
1960 machte sie bei einer Urlaubsreise die Bekanntschaft mit ihrem späteren Ehemann Bernhard Ach. Zunächst begann eine Fernbeziehung, denn Bernhard Ach wohnte in München. 1964 heirateten die beiden in der Kirche St. Paul in München.
Große Freude bereitete dem Paar die Geburt von Sohn Michael 1965. Im August 1966 erfolgte der Umzug nach Kötzting wegen der beruflichen Versetzung ihres Ehemannes. 1970 folgte die Geburt von Tochter Birgit. Sie lebt mit ihrer Familie in Rosenheim.
Von 1991 bis 2001 war Christel Ach Mitarbeiterin an der Rezeption der TCM-Klinik in Bad Kötzting. Von 2010 bis 2020 engagierte sie sich bei der Tafel in Bad Kötzting. Große Freude empfand sie über die Geburt ihrer Enkel Marius, Melanie, Matthias, Melissa und Niklas. Ein schwerer Schicksalsschlag traf sie jedoch, als ihr Sohn Michael bei einem Unfall am 14. Februar dieses Jahres ums Leben kam.
Als gebürtige Österreicherin schaltet Christel Ach gerne österreichische Fernsehsender ein, um sich näher über das Geschehen in der einstigen Heimat zu informieren. Sie hat aber auch mehrere Hobbys, denen sie frönt. (ksm)
