Kirche Christen feierten Auferstehung Jesu
Trotz Corona-Beschränkungen erlebten die Gläubigen in Rimbach festliche Gottesdienste – und schöpften Hoffnung.

Rimbach.Ganz anders als vor einem Jahr und dennoch unter Corona-Einschränkungen feierten die Gläubigen Tod und Auferstehung Jesu. Von Gründonnerstag bis zum Ostertag wurde das Hochfest begangen. Wegen der Quarantäne von Pfarrer Dr. Johann Tauer wurden die Messfeiern von Geistlichen gefeiert, die dessen Vertretung übernahmen. Die Botschaft von Ostern, so Pfarrer Josef Amberger in der Osternacht: „Dass wir aus den Quellen des Lebens schöpfen sollen.“
Vor einem Jahr fanden die Ostertage ganz ohne Gläubige statt, heuer durfte zumindest eine begrenzte Zahl nach Anmeldung teilnehmen.
Einleitung des Hochfestes
Mit dem Gedenken an das letzte Abendmahl Jesu wurde am Gründonnerstag das Hochfest eingeleitet. Pater Benjamin vom Kloster Neukirchen b. Hl. Blut und Diakon Thomas Bauer feierten den Gottesdienst, der die heiligen Tage einleitete. Bauer verwies darauf, dass dieser Abend etwas Besonderes sei. Jesus habe zu einem bescheidenen Mahl mit Brot und Wein eingeladen. Dieses Mahl werde bis heute bei jeder Messe gefeiert. Er wusch seinen Jüngern die Füße und forderte sie auf, es ihm gleichzutun. Traditionell schwiegen dann bis zur Osternacht die Glocken und die Orgel. Coronabedingt konnten nur Kantoren und eine kleine Schola aus dem Kirchenchor unter der Leitung von Julia Häring die Gottesdienste gesanglich gestalten.
Am Karfreitag feierten Pfarrer Amberger und Diakon Bauer mit den Gläubigen das Gedächtnis an das Leiden und Sterben Jesu. Die traditionelle Kreuzverehrung, zu der die Gläubigen Blumen am Kreuz ablegten, durfte erst nach dem Gottesdienst unter Einhaltung der Corona-Regeln stattfinden. Danach bestand bis zur Osternacht Gelegenheit zum stillen Gebet am heiligen Grab in der Seelenkapelle.
Mit dem Entzünden der Osterkerze am lodernden Feier im Kirchhof begann am Samstagabend die Feier der Osternacht. Unter dem dreimaligen Ruf „Lumen Christi“ wurde die brennende Osterkerze in die dunkle Kirche getragen, bevor von ihr das Licht weitergegeben wurde und sich der Kirchenraum erhellte. Diakon Bauer sang das Osterlob auf die Osterkerze, das Symbol für das Licht Christi. In den Lesungen hörten die Gläubigen, wie Gott von Anfang an die Menschen und das Volk Israel zum Heil führen wollte.
Pfarrer Amberger rief dazu auf, die Quellen des Lebens – Licht, Luft, Wasser, Bewegung – zu nutzen. Sie seien Zeichen des Lebens. „Wo es hell ist, wo gute Luft weht, wo das Wasser erfrischt, dort ist Leben und Bewegung“, sagte er. Wo diese Elemente fehlten, sterbe das Leben. Diese Regeln gelten für das Leben mit Gott, das das irdische Leben sinnvoll mache. „Gerade die Osternacht führt uns zu den Quellen des Lebens“, so Amberger. „Die Osterkerze als Sinnbild für Christus sagt uns: Wer Christus nachfolgt, lebt nicht im Dunkeln.“
Hauch des ewigen Lebens
Jesus hauchte seine Jünger an und hauchte ihnen den Heiligen Geist ein, als Hauch des ewigen Lebens. Damit gab er den Aposteln den Auftrag, zu allen Völkern zu gehen und die Menschen zu taufen, um sie zu Söhnen und Töchtern Gottes zu machen. Die Bewegung gehöre zum Leben, Erstarrung gehöre zum Tod, so Amberger. Kraft, die nicht gebraucht werde, erlahme, ein Arm, der nicht bewegt werde, erschlaffe. Auch das Leben, das Christus in der Taufe schenke, ermatte, wenn es nicht verinnerlicht werde. Der Geistliche: „Schöpfen wir daher ständig aus diesen Quellen, dem Licht Christi, dem Wehen des Heiligen Geistes und dem Wasser der Taufe, damit wir so leben können, dass wir und die, mit denen wir leben, Licht und Freude empfangen.“
Am Ostersonntag sagte Pater Georg, dass die Auferstehung Jesu nicht nur ein Traum sei, sondern ein sanftes Gefühl von Frieden und neuem Leben. Die Flamme der Hoffnung wolle zur Auferstehung führen. Am Ende des Leidens und Sterbens gehe ein Friedensstern auf, ein Stern des Trostes, der Hoffnung und der Liebe. Die Auferstehung Jesu bedeute, dass Gott noch lebe, „und so werden auch wir ewiges Leben haben, wenn wir an Christus glauben“. (kvo)
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