Requiem
Christian Neumaier starb viel zu jung

Angehörige, Feuerwehr und Bürger von Schwarzenberg nahmen beim Trauergottesdienst Abschied von Christian Neumaier.

24.06.2020 | Stand 16.09.2023, 4:50 Uhr
Christian Neumaier † −Foto: Picasa

Die leidgeprüfte Familie Neumaier hatte Pfarrer Engelbert Ries vergangenen Freitag um ein Requiem für den verstorbenen Ehemann, Vater, Sohn, Bruder, Schwiegersohn vor dem Feuerwehrhaus in Schwarzenberg gebeten. Pfarrer Engelbert Ries betonte in seiner Traueransprache: „Schreckliches ist geschehen. Wir können es nicht fassen und noch weniger begreifen. Wir sind hilflos, sind erschüttert.“ In der Blüte seiner Jahre, im Alter von 35 Jahren, ist Christian Neumaier mitten aus dem Leben gerissen worden. Pfarrer Engelbert Ries sprach den trauernden Angehörigen, sein tiefes Mitgefühl aus. Christian Neumaier ist am „Christi Himmelfahrtstag“ fortgefahren wie so oft, aber nicht mehr heimgekommen. Er verunglückte mit seinem Buggy in der Nähe seines Wohnhauses in Ritzenried. Sofort begann der Kampf um sein Leben. „Gekämpft, gehofft und doch verloren“, so steht es auf dem Sterbeandenken und in der Todesanzeige für Christian Neumaier.

Begonnen hat sein Leben am 25. September 1984 in Furth im Wald , als er als 2. Sohn des Ehepaars Ludwig und Maria Neumaier geboren wurde. Sein Bruder Andreas war bereits am Tag seiner Geburt am 9. Juni 1982 gestorben. Mehrere Jahre war Christian zuverlässiger Ministrant in der St. Jakobskirche. Zusammen mit seiner vier Jahre jüngeren Schwester Julia, mit der er auch zusammen ministrierte, ist er in einem behüteten und christlichen Elternhaus in Ritzenried aufgewachsen. In Eschlkam besuchte er Kindergarten und Waldschmidt-Grundschule. Nach dem Besuch der Hauptschule in Neukirchen b. Hl. Blut erlernte er in Cham den Beruf des Kfz-Mechanikers. Nach der Lehre hat er in der elterlichen Kfz- Werkstätte mitgearbeitet, machte die Meisterprüfung, den Betriebswirt und zertifizierten Verkäufer. Am 1. Januar 2016 hat er den elterlichen Betrieb, das SEAT-Autohaus und die Kfz-Werkstätte übernommen. Vor zwei Jahren wurde das erweiterte Autohaus eröffnet. Partnerschaftliche und persönliche Zusammenarbeit mit Mitarbeitern und Kunden war ihm sehr wichtig.

Wichtig war ihm auch seine Familie. Am 11. Juni 2011 heiratete Christian Neumaier die Verwaltungsangestellte Sabine Dimpfl aus Furth im Wald in der Jakobskirche. Im September 2013 und im November 2015 wurden die Söhne Moritz Christian und Alex Ludwig geboren. Der kontaktfreudige und gesellige Mann war 2. Vorsitzender der Schwarzenberger Feuerwehr, hat zusammen mit dem 1. Vorsitzenden Anton Reimer, beide als Festleiter 2018, ein fulminantes Jubiläumsfest ausgerichtet. Christian Neumaier hatte einen großen Freundeskreis.

Im Nachruf der Spielvereinigung hieß es, dass Christian seit seinem dritten Lebensjahr Mitglied und ein großer Gönner und Förderer des Vereins war. Die Schwarzenberger Feuerwehr hatte sich nach der Beisetzung bereits bei ihrem Kameraden und Freund Christian Neumaier am Grabe verabschiedet. Anton Reimer, 1. Vorsitzender der Schwarzenberger Feuerwehr, fand bewegende und tröstende Worte in seinem Nachruf: „Christian, durch deinen plötzlichen Abschied hast du uns alle in tiefe Trauer versetzt. Auch bei der Feuerwehr hinterlässt du eine große Lücke.“ Seit 2013 unterstützte Neumaier die Vorstandschaft als 2. Vorstand. Dieses Ehrenamt habe er mit Leidenschaft, Euphorie, Herzblut und viel Engagement ausgeübt.

Das Requiem umrahmten Steffi, Markus und Rainer Plöder und die Hochzeitsband „Genial fatal“ von Sabine und Christan Neumaier mit den Liedern: „Mögen, Engel dich begleiten“, „Halleluja“ und auf Wunsch der Mutter Maria Neumaier das Grablied „Die Liebe bleibt“ von Andreas Fulterer, wobei kein Auge trocken blieb. (kbi)