Aufführung in Bad Kötzting
Corona-Theater um Bibel-Musical

27.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:40 Uhr
Eine Szene aus dem Musical, aufgenommen bei der Generalprobe, mit (von links) Hannah Keml, Mona Hettenbach, Paul Eichinger, Leonhard Wagerer, Verena Stein −Foto: Wenzl

Es sei „ein begeisterndes und zugleich emotionales Musical“: Das Teens-Musical „Petrus – der Jünger“, erschienen im christlichen Musikverlag Adonia. Emotional waren auch die vergangenen drei Jahre für Julia Wenzl, die seit 2020 eben jenes Musical mit der Ministrantenband Con Cioia (übersetzt: mit Freude) und dem Frauenchor der Pfarrei Bad Kötzting Con Cuore (mit Herz) einstudierte. Richtig: seit 2020. Denn Corona machte wie so vielen Projekten auch diesem einen Strich durch die Rechnung – zunächst. Jetzt, mit zwei Jahren Verspätung, kommt „Petrus – der Jünger“ endlich zur Aufführung. An diesem Freitag ist Premiere in der Aula des Benedikt-Stattler-Gymnasiums.

2019 hatte sich Julia Wenzl (27), eine gebürtige Zeltendorferin und mittlerweile Gymnasiallehrerin für Latein, Mathematik und Musik in Olching, mit dem Bibel-Musical „Johannes der Täufer“ ein ähnliches Projekt vorgenommen – und einen großartigen Erfolg gefeiert. Wenzl, einst Ministrantin der Pfarrei Mariä Himmelfahrt, hatte seit 2015 die Miniband geleitet und mit ihr einen musikalischen Kreuzweg gestaltet. „Aufwendig“ sei das gewesen, weshalb den Beteiligten klar gewesen sei: „Wir wollen da anknüpfen und ein noch größeres Projekt wagen.“ Das Ergebnis war das Johannes-Musical. Damals wie heute treten die Sänger, Schauspieler und Instrumentalisten in der Aula des Gymnasiums auf. Dafür ist Julia Wenzl „unendlich dankbar“, verfüge die Schule doch über eine perfekte technische Ausstattung mit Headsets, Mikrofonen, Scheinwerfern und Co. Seit März 2022 wird alle zwei Wochen geprobt – Wenzl pendelt dafür zwischen Bad Kötzting, Olching und ihrem Wohnort Oberviechtach. Eigentlich fingen die Beteiligten mit den Proben schon 2020 an, „wegen Corona waren wir dann Jahr für Jahr mit angezogener Handbremse unterwegs“. Besonders für die mitwirkenden Kinder – viele von ihnen sind mittlerweile schon Jugendliche – sei das „frustrierend“: „Sie kennen die Lieder schon, sind nicht mehr darauf neugierig, müssen aber trotzdem immer wieder zu proben anfangen.“

Die Generalprobe war für die 45 Beteiligten Ende Mai, wegen der Ferien, Terminüberschneidungen und Ähnlichem sei es nicht später gegangen, sagt Julia Wenzl. Dank einer Zuwendung der Stanglmeier-Stiftung und der Unterstützung der Eltern – auch beim Requisitenbau – müssen keine Ausgaben eingespielt werden: Der Eintritt ist frei, Spenden sind aber willkommen.

Die Aufführungstermine sind am Freitag, 1. Juli, um 16.30 Uhr, am Samstag, 2. Juli, um 18 Uhr, und am Sonntag, 3. Juli, um 14.30 Uhr.