Politik CSU ehrt treue Mitglieder
Bei Ehrenabend in Dieberg hob die ehemalige Verkehrsministerin Kerstin Schreyer die Bedeutung der Landtagswahl für die CSU hervor.

Walderbach.Beim Ehrenabend des CSU-Ortsverbandes im Gasthaus Schwarzfischer in Dieberg war alles dabei, was einen politischen und geselligen Abend ausmacht: Ehrungen von langjährigen Mitgliedern, eine prägnante politische Rede, eine Brotzeit sowie ein gemütlicher Austausch, den alle sichtlich genossen. Zum Ehrenabend hieß Ortsvorsitzender Ludwig Strahl MdL Kerstin Schreyer, MdL Dr. Gerhard Hopp, MdB a.D. Karl Holmeier, Altbürgermeister Josef Höcherl sowie weitere Gäste willkommen. Vor dem Ehrenabend besuchte Schreyer, die Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses die Walderbacher Pfarrkirche St. Nikolaus, wobei Renate Bösl durch die Kirche führte. Im Gasthaus sprach die wortgewandte Politkerin zu den CSU-Mitgliedern, hielt Rückschau auf die vier Jahre als Ministerin und rief dazu auf, gemeinsam für die CSU zu kämpfen. „Wir müssen uns überlegen, wie wir es schaffen, die Menschen zu überzeugen, dass man die CSU wählt, und dass man die CSU gut wählt, weil ich glaube, dass wir inhaltlich das bessere Angebot haben.“ Die Landtagswahl sei eine alles entscheidende Wahl. Nachdem sie auch für den Bereich Wirtschaftsausschuss zuständig sei - ein Kernthema der CSU - sollte man sich um den Mittelstand annehmen, zumal große Konzerne vieles selber lösen können. Man könne sehr stolz sein, dass man in Bayern so viel Mittelstand habe. „Wir müssen darauf unsere Politik ausrichten.“ Sie beklagte, dass man bei jedwedem rechtsfreien Raum gleich klagen würde. „Wir regeln uns zu Tode, wenn es den Raum gibt, dann klagen wir auch.“ Manche Regelung soll wieder ein Normalmaß finden.
Ein großer Punkt in Schreyers Ausführungen war die Energiefrage. Das Abschalten der Atomenergie war grundsätzlich klug, aber eben nicht, wenn sich die Situation jetzt ändert. Dass die kleine Wasserkraft nicht mehr gefördert werde, die maßgeblich in Bayern ist, sei für sie nicht nachvollziehbar. „Wir müssen schauen, dass alles genutzt wird.“ Man braucht insoweit einen Mix. Den Bund werde man insoweit brauchen, „wir helfen gerne mit, wir reden gerne mit“.
Mit Blickrichtung auf Dr. Hopp als Vorsitzenden des AK Europaangelegenheiten hinterfragte sie auch, wie man den europäischen Gedanken weiterentwickeln könne, wo man vielleicht eine größere Antwort brauche. Auch der Grundsatzkommission schrieb sie enorme Wichtigkeit zu. Man müsse eine Antwort darauf finden, wie man es schafft, dass man sich besser zuhört und „dass wir uns in der Vielfältigkeit ertragen“. Als Volkspartei müsse man dies tun. Man müsse weiter darauf schauen, was das Fundament der CSU, was deren Grundsätze sind, auch mit dem C und S im Namen und wie man miteinander umgehen will. Weitere Ausführungen erfolgten zum Ehrenamt, etwa ob die Struktur in den Verbänden, die man jungen Leuten anbiete, immer adäquat sei. Die gelte auch für die Partei. Es gehe aber nicht nur darum, jünger und weiblicher zu werden, man müsse alle erreichen. „Bleiben wir zusammen, halten wir zusammen, die Zeiten sind nicht einfach!“ Schreyer bekundete eindringlich: „Ich glaube, dass wir die richtigen Antworten haben!“
„Ehrungen, das ist, wenn die Gerechtigkeit ihren guten Tag hat“. eröffnete OV Strahl mit einem Zitat Adenauers die Ehrungen langjähriger Mitglieder. Sie zeigen, dass es nicht aus der Mode gekommen ist, dass sich Bürger an eine Partei binden. „Wir sind die Kümmererpartei, wir dürfen auch mal stolz sein, CSUler zu sein“, so Strahl, der für die Treue und alles Geleistete dankte.
Jakob Niklas ist seit 29 Jahren verdientes Mitglied des CSU-Ortsverbandes, war bereits Vorstandschaftsmitglied, Delegierter und GR-Kandidat. Ihm wurde die Ehrenraute in Bronze verliehen.
Dank ging an Karl Holmeier, der zwölf Jahre Mitglied des Bundestags war. Er hatte für die Belange der Walderbacher stets ein offenes Ohr. Dank ging auch an Dr. Hopp für die Unterstützung im Vorfeld, ihm wurde viel Kraft für seine Arbeit gewünscht. (run)
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