Partei
CSU Gleißenberg hat neue Vorstandschaft

Matthias Fischer löst Anton Pfeifer nach 26 Jahren im Amt des Ortsvorsitzenden ab. MdB Holmeier zu Gast

12.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:42 Uhr
Volkmar Dimpfl
Der Vorstand mit MdB Holmeier (li.): Ehrenmitglied Dobmeier, Kassenprüfer Eckert, Vize-Vorsitzender Meixensperger, Ortsvorsitzender Fischer, Schatzmeister Schlecht und Kassenprüfer Pfeifer (v. li.) −Foto: Volkmar Dimpfl

Die Jahrestagung des CSU-Ortsverbands mit Vorsitzendem Anton Pfeifer, sieben Mitgliedern und Bundestagsabgeordnetem Karl Holmeier fand im Gasthof zum Grisl statt. Pfeifer teilte mit, er könne altersbedingt das Amt nicht mehr so ausüben, wie er möchte. Deshalb stelle er sich nicht mehr zur Wahl. Pfeifer dankte den Mitgliedern für die Unterstützung in den 26 Jahren seiner Tätigkeit.

Das Ergebnis der Neuwahl: Ortsvorstand wurde Matthias Fischer, Niklas Meixensperger sein Stellvertreter. Schatzmeister bleibt Gerhard Schlecht, der das Amt seit Gründung ausübt. Schriftführerin wurde Hannelore Kolbeck, Kassenprüfer sind Alois Eckert und Anton Pfeifer.

Stand „mindestens halten“

Fischer dankte seinem Vorgänger Pfeifer, der ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen werde. Derzeit habe die CSU elf Mitglieder, deshalb sei es wichtig, den Stand „mindestens zu halten“.

Karl Holmeier, für den die Versammlung eine der letzten als aktiver Abgeordneter war, berichtete über seine letzte Sitzung nach zwölf Jahren im Deutschen Bundestag. Seine Amtszeit endet am 26. Oktober, wenn der neue Bundestag zusammentritt. Er berichtete von Firmenbesuche mit Kandidatin Martina Englhardt-Kopf. Diese führe einen aktiven Wahlkampf und komme bei den Wählern gut an. Er erwarte ein gutes Ergebnis und gute Arbeit.

Holmeier ging schwerpunktmäßig auf den Verkehr ein, zumal er von Anfang an Mitglied im Verkehrsausschuss des Bundestags war. Eindringlich warnte er vor einer Bundesregierung mit einem grünen Verkehrsminister, der der Meinung sei, „wir bräuchten keine Straßen“.

Er berichtete vom Ausbau der B 85, den Planungen für die B20 und den Staatsstraßen im Bereich Bad Kötzting. Insgesamt laufe es im Landkreis Cham straßenbaumäßig gut. Die Ertüchtigung der Schiene komme voran, auch wenn es keine durchgehende Zweigleisigkeit geben werde. Doch es kämen neue Ausweichgleise und die Elektrifizierung.

Beim Thema „Breitbandausbau“ machte er Landrat Franz Löffler ein Kompliment, weil dieser die Ausstiegsverhandlungen mit M-Net zu einem auch finanziell günstigen Abschluss gebracht habe. Seit Anfang 2021 gebe es die Mobilfunk-Infrastrukturgesellschaft, die 3000 Funkmasten in unterversorgten Regionen errichten soll. Er hoffe, dass in Lambach der Spatenstich für den ersten Mast noch vor der Wahl erfolge.

Holmeiers Fazit

Weitere Themen waren die Energiewende, der Strompreis sowie Bedeutung und Entwicklung der Bundeswehr-Standorte im Wahlkreis. Mit einem Ausblick auf die Zeit nach der Wahl betonte Holmeier, dass der ländliche Raum nicht der Verlierer werden dürfe und die Mobilität erhalten bleiben müsse. Sein Fazit mit Blick auf die derzeit schlechten Umfragewerte: „Wir brauchen eine starke Union.“

Im kommunalpolitischen Rückblick sprach Matthias Fischer über das Kinderhaus und die Dorferneuerung. Man sei nicht im Dornröschenschlaf. Alle hätten gut zusammengeholfen. In der Diskussion ging es um den Glasfaserausbau, die Förderung des Sportstättenbaus und um Möglichkeiten zur Wiederbelebung des örtlichen Einzelhandels. (fvd)