Grundschule
Daniela Karl ist nun am Steuer

Die neue Rektorin wurde durch Schulrat Johannes Reutner in ihr Amt eingeführt. Drei weitere Neue wurden begrüßt.

14.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:31 Uhr
Holder Hierl
Das neue Lehrerkollegium der Grundschule Chammünster um Rektorin Daniela Karl (4. v. re.) inklusive Pfarrer Sebastian Scherr (li.) mit Schulrat Johannes Reutner (3. v. li.) und Bürgermeister Martin Stoiber (re.) −Foto: Holder Hierl

Ein vielfacher Neustart war am Montag in der Grundschule Chammünster: Der neue Schulrat Johannes Reutner führte als erste Amtshandlung Daniela Karl als neue Rektorin der Minstacher Schule ein, der neue Minstacher Pfarrer Sebastian Scherr stellte sich als neuer Lehrerkollege vor, und zwei Referendarinnen, Katja Geiger und Annabell Prager, starten hier in ihr Lehrerdasein; An-drea Früchtl kehrte nach einem Jahr als Mobile Reserve zurück.

Im Mittelpunkt stand aber Daniela Karl, die nach fünf Jahren als Konrektorin im Schulverband Rettenbach-Falkenstein ihre erste Rektorenstelle antrat. Sie freue sich, dass Schulrat Reutner gerade ihre Amtseinführung als seine erste Amtshandlung auserwählt hatte, und auch, dass Bürgermeister Martin Stoiber bei ihrer Einführung dabei war ebenso wie Stadtrat Stefan Schönberger. Pfarrer Scherr hieß Karl als neuen Kollegen willkommen, ebenso die beiden Referendarinnen und „das Stammpersonal“ .

Ein Steuerrad vom Schulrat

Schulrat Reutner sagte, es sei für ihn persönlich eine Freude, Daniela Karl als Rektorin einführen zu können, sie bringe viel Erfahrung dafür mit. Er übergab ihr ein kleines Steuerrad, damit sie das Schiff Grundschule Chammünster mit Kreativität, Ausdauer, Ruhe und Tatkraft und einer kompetenten Crew in eine gute Zukunft lenke. Viele neue Aufgaben kämen auf sie zu, nicht zuletzt viel Schreibkram. Wenn es zu stressig werde, so habe er einen Anker dabei, der Ruhe bringen solle.

Daniela Karl sei 1973 in Cham geboren worden, in Windischbergerdorf zur Schule gegangen, habe 1996 ihr erstes Staatsexamen gemacht, sei dann in Stamsried im Vorbereitungsdienst gewesen und habe anschließend in Grundschulen von Bad Kötzting bis zuletzt Rettenbach und Falkenstein viele Schulen kennengelernt und viele Erfahrungen gesammelt, weshalb sie als Leiterin der Grundschule bestens vorbereitet sei.

Als Rektorin habe sie den Anspruch, kreativ, aber mit Augenmaß das Schulleben zu gestalten, einen guten Kontakt zu Gemeinde, Eltern und Kollegium zu halten. Sie sei zwar an gesetzliche Vorgaben gebunden, solle dabei aber immer das Wohl und die gute Entwicklung der Schüler im Auge behalten. Dazu kämen administrative Pflichten und sie übernehme noch die Leitung der 3. Klasse. Er wünsche ihr, so Reutner, dass sie in Chammünster einen sicheren Hafen gefunden habe, an dem sie mit Freude, Tatkraft und in harmonischer Zusammenarbeit mit Kollegium und Eltern die Schule in eine gute Zukunft führen könne.

Daniela Karl dankte für die Worte, sie habe bei ihrem Abschied in Rettenbach einen adäquaten Spruch gesagt: „Den Wind kann man nicht machen, aber die Segel neu setzen.“ So sei sie nun in Chammünster gelandet, was sie sehr freue, da es heimatnah ist, sie nicht mehr so viel Zeit und Kraft auf der Straße lassen müsse, aber noch genug Distanz zum Wohnort habe, um freier entscheiden zu können.

Durch sein Dasein bei der Amtseinführung wolle er die Verbundenheit der Stadt Cham zu ihren Schulen zeigen, sagte Bürgermeister Martin Stoiber. Er sei zuversichtlich, die neue Rektorin führe die Grundschule Chammünster, bei ihrer Erfahrung auch in der Schulleitung, in eine gute Zukunft. Die Minstacher Schule sei mit ihrer ruhigen Lage eine der schönsten in der Stadt, es sei in der hektischen Zeit gut für die Kinder, in so einer Atmosphäre aufzuwachsen. Auch für die Lehrer würden die Anforderungen immer mehr, und so wünsche er ihnen die nötige Ruhe und ein kollegiales Miteinander, so Stoiber. Wenn trotzdem Probleme auftreten, könnten sie jederzeit bei ihm anrufen, denn das Wohl der Kinder sei ihm sehr wichtig. Sie sollten sich hier wohlfühlen, damit sie nach Studium oder Ausbildung wieder zurückkommen. Als Geschenk überreichte der Bürgermeister der Schulleiterin ein Schreibset der Stadt.

Ein lebenslanges Lernen

Karl meinte, sie habe sich mit ihrem Beruf für lebenslanges Lernen entschieden. Man komme nie endgültig an, müsse sich immer wieder neuen Anforderungen stellen, auch mal aus der gewohnten Komfortzone an einer Schule treten und sich ein neues Terrain erobern. Nur so entwickle man etwas weiter, auch die eigene Persönlichkeit. Sie werde versuchen, als Rektorin genug Rückgrat zu haben, um ihre Vorstellungen und Einsichten standhaft zu vertreten, aber auch genug Flexibilität, um bessere Alternativen aufzunehmen. Sie hoffe auf eine gute Zusammenarbeit zum Wohle der Schüler.

Ein „Care-Paket“ in Form einer Schultüte übergab stellvertretende Schulleiterin Daniela Smola ihrer neuen Chefin. Sie wünsche sich für alle, dass es gelinge, eine Atmosphäre an der Schule zu schaffen, in der die Schüler gerne lernen.

„Ich bin auch angekommen in der Region“, versicherte Pfarrer Sebastian Scherr, der in Roding schon Kaplan gewesen war. Er wolle als Pfarrer die Menschen durch Höhen und Tiefen begleiten und stehe auch den Lehrkräften für Gespräche zur Verfügung. (chi)