Sitzung
Das Arracher Moor wird wiedervernässt

Der Arracher Gemeinderat beschliesst in der Sitzung weitere Punkte, wie auch die Anschaffung eines Feuerwehrautos.

15.10.2021 | Stand 16.09.2023, 0:01 Uhr
Regina Pfeffer
Der Grundsatzbeschluss zur Beschaffung eines neuen Tanklöschfahrzeuges für die FFW Haibühl-Ottenzell ist getätigt. −Foto: Regina Pfeffer

Ein Tagesordnungspunkt der Arracher Gemeinderatssitzung war die Wiedervernässung des Arracher Moors. Das FFH-Gebiet Arracher Moor ist eines der letzten naturschutzfachlich sehr bedmen noch lebenden Hochmoore Nordbayerns. 2017 war aus naturschutzfachlicher Sicht ein Anstau im Moor dringend wieder herzustellen. Die damalige Maßnahme wurde über das Klimaschutzprogramm KLIP 2050, Moorschutz, der Regierung der Oberpfalz mit 90 Prozent finanziert, so dass lediglich zehn Prozent vom Verein Naturpark Oberer Bayerischer Wald übernommen werden mussten. Nun beantragt der Bund Naturschutz eine Erweiterung des Planungsgebietes nach Vorgabe des Wasserwirtschaftsamtes und das Gebiet zum Kleßbach im Nordwesten mit einzubeziehen. Die Gesamtkosten werden auf 10.890 Euro geschätzt, wobei hier wieder 90 Prozent über die Maßnahme KLIP 2050 als Förderung beantragt werden und somit zehn Prozent als Eigenmittel erbracht werden müssen.

Der Naturparkverein machte den Vorschlag, diesen Restbetrag zwischen der Gemeinde und dem Naturparkverein aufzuteilen. Die diesbezügliche Beiratssitzung des NP-Vereins ist am 21. Oktober. Die Genehmigung der Maßnahme und die Auftragsvergabe für die Erstellung der Planung erfolgte einstimmig an das Ing.-Büro Altmann mit einer Bruttoauftragssumme von 10.890 Euro. Die FFW Haibühl-Ottenzell wählte in ihrer Dienstversammlung im September Johannes Altmann als ersten Kommandanten sowie Kilian Achatz und Stefan Lohberger als seine Stellvertreter. Der Gemeinderat bestätigte dies mit einstimmigem Votum. Da sich beim Tanklöschfahrzeug der FFW Haibühl (seit 1996 im Dienst) mittlerweile technische Mängel mehren, stellten die Verantwortlichen Antrag auf Ersatzbeschaffung. Nach Rücksprache mit der Führung der Wehr sowie der Landkreis-Feuerwehrführung ist ein derartiges Fahrzeug für die Sicherstellung des Brandschutzes im Schutzbereich zwingend notwendig (Sicherstellung der Wasserversorgung bei Brandeinsätzen, insbesondere in Weilern und Waldgebieten).

Mit folgenden Kosten dürfte zu rechnen sein: Kosten für Ausschreibung, Fahrgestell, Aufbau und Beladung zwischen 450.000 und 480.000 Euro; Zuwendung Freistaat Bayern zwischen 70.000 und 90.000 Euro und Zuwendung Landkreis Cham zwischen 25.000 und 30.000 Euro. Somit beträgt der Anteil für die Gemeinde Arrach zirka 360.000 Euro. Der Gemeinderat befürwortet grundsätzlich die Ersatzbeschaffung, beauftragt jedoch die FFW und die Verwaltung, sich mit der Thematik zu beschäftigen. Erst wenn alle Punkte geklärt sind, erfolgt eine konkrete Entscheidung über die Ersatzbeschaffung, sowie den Zeitpunkt, der auch durch die Haushaltslage der Gemeinde bestimmt ist. Die Beschlussfassung dazu erging einstimmig.

Bezüglich Erneuerung/Ausbau Riedlsteinstraße im Bereich der Hausnummer 1 wurde der Auftrag an die Firma Swietelsky, Biburg, vergeben. Die Kosten belaufen sich auf zirka 123.000 Euro. Die Maßnahme ist dringend notwendig, da die vorhandene Stützmauer akut einsturzgefährdet ist, die Straße absacken könnte und dies zu deren Unbefahrbarkeit führen kann. Baubeginn ab 18. Oktober.

Um den Kindern der Grundschule Haibühl bestmöglichen Schutz vor einer Infektion mit dem Corona-Virus zu gewährleisten, wurden mobile Luftreiniger für die Grundschule Arrach-Haibühl angeschafft und die vom Freistaat beschlossene Förderung beantragt (Auslieferung in den kommenden Wochen). Die Bundesregierung gewährt Zuschüsse für Maßnahmen zur Sicherstellung der Wasserversorgung, insbesondere von Notstromaggregaten. Nach erfolgter Bewilligung wurden insgesamt drei Stromerzeuger zu einem Preis von insgesamt 9450 Euro über die Firma Brey-T-Technik, Lam, angeschafft. Diese werden in den Hochbehältern eingesetzt. Im Zuge der Umstellung der Alarmierung der Feuerwehren auf den Digitalfunk ist es erforderlich, die vorhandenen Sirenen neu einzumessen, was in den nächsten Wochen erfolgen wird. Der Auftrag hierzu wurde an die Firma Abel und Käufl, Landshut, erteilt.

In der Mai-Sitzung wurde der Auftrag für Asphaltierungsarbeiten in der Gemeinde für die nächsten drei Jahre an die Firma Strabag vergeben. Diese ist demnächst im Gemeindegebiet tätig und schließt die im Rahmen von Rohrbrüchen entstandenen Straßenaufbrüche und führt dringend notwendige Flickstellensanierungen durch. Die Arbeiten erfolgen in Haibühl (Tulpenweg, Triftstraße, Am Hochfeld, Rathausstraße), Ottenzell (Talweg, Am Hochrain, Sandweg) und Arrach (Vogelwiese, Ahornstraße). Jugendbeauftragter Andreas Lohberger stellte einen Erste-Hilfe-Kurs im Rahmen der Jugendarbeit in Aussicht. Der Kurs (BRK) erstreckt sich über zwei Abende. Das genaue Datum wird noch rechtzeitig bekanntgegeben. (krp)