Natur
Das eigene Stück Feld bewirtschaften

Das Mitmach-Gemüsefeld ist gestartet. Beim ersten Aussäen und Pflanzen waren bereits viele Kinder und Erwachsene vor Ort.

12.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:17 Uhr
Wissbegierig und voller Eifer waren die Selbstversorger bei der Feldarbeit und freuen sich schon auf die nächsten Schritte. −Foto: Hermann Markl

Endlich war es soweit: Nachdem es nun keine Nachtfröste mehr gibt, konnte mit dem Pflanzen und dem Aussäen auf dem Mitmach-Gemüsefeld in Rettenbach begonnen werden. Dafür hatte Anbaubegleiter Josef Auburger auf dem rund 3000 Quadratmeter großen Acker im Vorfeld bereits Bifinge gezogen und alles Nötige zum Pflanzen besorgt.

Bereits am Vormittag schaute die Bienengruppe des Kinderhauses mit Erzieherin Maria Eigenstetter und Kinderpflegerin Veronika Solleder vorbei. Auburger zeigte den Mädchen und Buben, wie man Kartoffeln in die Erde legt, säte mit ihnen Radieschen und pflanzte Zwiebeln und Kohlrabi. Die Kinder waren sehr interessiert und mit vollem Eifer dabei. Jetzt hoffen sie natürlich, dass das Gemüse, welches sie so gerne essen, gut wächst. Am späten Nachmittag kamen dann die Selbstversorger zum Feld. Josef Auburger gab ihnen wichtige Tipps und dann legten die Männer, Frauen und Kinder auch schon los. Mit dabei war auch eine ukrainische Familie, die in Rettenbach Zuflucht gefunden hat. Nachdem jeder die Kartoffeln in die Erde gebracht hatte, wurden die bereitgestellten Gemüsesorten – Kohlrabi, Blumenkohl, Rote Bete, Fenchel und Petersilie – gepflanzt. Es standen allerdings auch Zwiebeln sowie verschiedenes Saatgut, das von Möhren, Buschbohnen und Rauke, bis hin zu Feldsalat, Spinat, Erbsen, Radieschen und Auberginen reichte, bereit. Für jeden war etwas dabei. Die Stimmung unter den beteiligten Selbstversorgern war sehr gut. Alle waren mit Eifer bei der Arbeit, so dass ihnen sogar der einsetzende Regen die Freude nicht im geringsten verderben konnte.

Einen Teil des Feldes bestellt der örtliche Feldbegleiter Josef Auburger, den er an weitere Interessenten gerne abgibt oder dessen Ernte vergleichsweise kostengünstig zum Verkauf zur Verfügung stellt. Gerne können sich auch noch Interessenten für eine Blühwiese melden und hierfür eine Patenschaft übernehmen. Auburger wird die Wiesen für die Bürger anlegen, die „Mieter“ können sich dann an der bunten Blumenvielfalt erfreuen und auf diese Weise Bienen und anderen Insekten etwas Gutes tun. Auburgers größtes Anliegen bei diesem Projekt ist es, bei den Menschen eine höhere Wertschätzung für die Landwirtschaft und den Gemüseanbau herzustellen. Die Menschen wachsen bei der Feldarbeit als Gruppe zusammen und freuen sich auf das Zusammenwirken und den gegenseitigen Austausch. (rar)