Glaube „Das Licht schenkt Hoffnung und macht froh“
An Mariä Lichtmess erteilte Pfarrer Wutz den Blasiussegen.

Arrach.In traditioneller Weise wurde zum Abschluss der kirchlichen Weihnachtszeit in der Pfarrei Haibühl das Fest „Darstellung des Herrn“ (Mariä Lichtmess) gefeiert. Noch einmal erstrahlten die Christbäume im Altarraum in vollem Glanz. Die festliche Abendmesse, zu der sich zahlreiche Gläubige in der Pfarrkirche versammelt hatten, wurde zelebriert von Pfarrer Johann Wutz und begleitet vom Orgelspiel und Kantorengesang von Kirchenmusiker Ewald Pirtzl, der lateinische Messgesänge zu Gehör brachte. Wegen der coronabedingten Beschränkungen wurde auf die sonst übliche Kerzenprozession verzichtet. Wesentlicher Bestandteil des Gottesdienstes war nach altem Brauch jedoch die Kerzensegnung, die auch die Kommunion- und Gruppenkerzen der 23 Erstkommunionkinder umfasste. Der Lichtmess-Gottesdienst ist der erste bedeutsame und vor allem der erste gemeinsame Schritt auf dem Weg der Kommunionvorbereitung. Die Erstkommunion in Haibühl findet am 25. April statt. Auf die von mehreren Erstkommunionkindern vorgetragenen Fürbitten antwortete das Volk „Komm, Jesus, Licht für alle Völker.“ „Ein Licht, das die Heiden erleuchtet“: Mit diesen Worten lobt und preist der alte Mann Simeon im Lukas-evangelium das Christuskind, als seine Eltern Maria und Josef es in den Tempel nach Jerusalem brachten, um es dem Herrn zu weihen, sagte Pfarrer Johann Wutz. Deshalb werden an diesem Fest traditionell die Kerzen gesegnet, die das ganze Jahr über in der Kirche zum Lob Gottes angezündet werden. Pfarrer Wutz: „Sie erinnern daran, dass Christus das Licht ist, dass er Hoffnung in dunklen Stunden und Trost in schweren Tagen gibt.“ So baute die Mesnerin Margarete Dauer vor dem Volksaltar alle möglichen Kerzen auf. Vom „Ewigen Licht“ über Opferlichter und Altarkerzen bis hin zu den Kerzen der Kommunionkinder waren sie vor dem Altar zu sehen. In einer zum Nachdenken anregenden Meditation forderte Gemeindereferentin Conny Loders die Gläubigen auf, über das Licht nachzudenken. „Das Licht ist Zeichen des Lebens, es schenkt Hoffnung, macht hell und froh“, sagte sie. 2021 wurde der Blasiussegen coronabedingt etwas anders gespendet als gewöhnlich. Der Priester sprach die Segensformel am Ende der Messe laut einmal für alle. Danach konnte der Segen über zwei gekreuzte, brennende Kerzen einzeln mit 1,50 Meter nAbstand in Stille empfangen werden.
Durch den im späten 16. Jahrhundert eingeführten Blasiussegen werden Gesundheit und Heil und der Schutz vor Halsleiden erbeten. Der Gedenktag des heiligen Blasius ist am 3. Februar. Er soll einem Jungen, der an einer Gräte zu ersticken drohte, mit dem Segen mit zwei gekreuzten Kerzen das Leben gerettet haben. (krp)
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