Neubau
Das wird die neue Heimat des TV

Der Turnverein baut neben dem Tennisheim eine neue Sporthalle und setzt dann auch auf Synergieeffekte.

03.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:58 Uhr
Ingrid Milutinovic
So soll nach dem Plan die Sporthalle an das Tennisheim angegliedert werden. −Foto: Ingrid Milutinovic

Der Weg zum Neubau war lang und mit vielen Problemen belastet. Es waren hauptsächlich die jüngeren Vereinsmitglieder, sagt die erste Vorsitzende Marianne Brey, die die Idee eines Neubaus vorantrieben. Lange hat man überlegt, ob dies überhaupt machbar sei, ob die entstehenden Kosten zu stemmen seien. Aber die alte TV-Halle sei in die Jahre gekommen, viele kostenintensive Renovierungs- (um nicht zu sagen Sanierungs-)arbeiten wären notwendig gewesen. Auch wenn viele an der alten TV-Halle hingen – irgendwann entschloss man sich dann – schweren Herzens – doch für das Projekt Neubau.

Viele mögliche Standorte wurden geprüft und mussten dann doch wieder verworfen werden. Mal waren es Leitungen, die durch das Areal gingen, mal wäre eine Straßenverlegung notwendig geworden. Auch die Idee eines Baus neben dem Platz der Stockschützen musste verworfen werden. Es sei ein Löschweiher – dieser dürfe nicht zugeschüttet werden. Auch ein notwendig gewordener Architektenwechsel verzögerte die Planungen. Dieser war notwendig geworden, da der Bau mit den verschiedenen Gewerken wegen der benötigten Staatsmittel ausgeschrieben werden musste.

Pläne:
Neben dem Tennisheim soll eine Sporthalle von 18 mal 12 Metern entstehen. Mit einem neuen Zwischenbau wird die Halle mit dem Tennisheim verbunden. Umkleide- und Duschräume des Tennisheims im Untergeschoss können von den Sporthallenbenutzern mitgenutzt werden. Dies spart Platz in der Turnhalle, die dadurch größer wird. Im Zwischenbau entstehen neue (auch behindertengerechte) Toiletten. Und auch die zentrale Verwaltung des TV soll dort ihren Platz finden.

Schwierige Standortwahl

Nach vier verschiedenen Standortmöglichkeiten entschied man sich dann endgültig doch wieder für die Variante zwei, dem Platz neben dem Tennisheim, der im Besitz der Stadt ist – und auch bleibt. Der TV-Ausschuss musste dann noch zustimmen und die Mitgliederversammlung die steigenden Kosten genehmigen. Dies alles ist jetzt erledigt. Die Baugenehmigung liegt vor, diese wurde an den Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV) weitergeleitet, der für die Bewilligung der Staatsmittel zuständig ist. Hierbei drängte die Zeit, da für diese Mittel die Frist zum Jahresende abläuft. Ist diese Genehmigung dann da, kann es - endlich – losgehen.

Über den Bau haben sich die Verantwortlichen viele Gedanken gemacht. Mit einem Zwischenbau wird jetzt die neue Halle mit dem bestehenden Tennisheim verbunden. Der Vorteil dieser Lösung: Die bestehenden Umkleide- und Duschräume (im Untergeschoss des Tennisheims) können von den Sporthallenbenutzern mitgenutzt werden, im neuen Zwischenbau werden neue Toiletten (auch behindertengerecht) gebaut. Durch diese Einsparung kann die neue Sporthalle größer gebaut werden. Der geplante Zwischenbau, so Brey, hat noch weitere Vorteile. Eine „Wohlfühlqualität“ soll hier entstehen. Eltern werden ihre Kinder nicht nur abliefern, sondern auch bleiben, und bis zum Ende der Turnstunde warten können. Eine kleine Theke (vielleicht auch ein Kaffeeautomat?) laden dann zu einem Gespräch ein. In diesem Bauteil wird auch die TV-Verwaltung ihren neuen Platz finden.

Ein Schritt nach dem anderen

Über den Verkauf der alten Halle können die Verhandlungen erst beginnen, wenn der Neubau steht. Denn der Umzug der Verwaltung mit ihren ganzen Unterlagen benötige Zeit - dies sei nicht mit ein paar Stunden abgetan. Marianne Brey selber tut der Verkauf leid. Schließlich sei es so etwas wie eine Heimat des Vereins gewesen. Aber notwendig ist er. Die Sanierung wäre kostenintensiv gewesen und nicht machbar. Und jetzt wird der Erlös aus dem Verkauf für die Finanzierung des Neubaus dringend benötigt. Trotzdem wird noch ein nicht unerheblicher Teil zu finanzieren sein.