Einen informativen und zugleich unterhaltsamen Nachmittagsausflug unternahm der Frauenbund Rimbach am vergangenen Wochenende. Mit dem Gemeindebus und Privatautos ging es nach Bad Kötzting, wo nach einem kurzen Spaziergang im Kurpark die Hammermühle besucht wurde. Dort war mit Müllermeister Georg Gress eine Führung verabredet worden.
Der Müllermeister begrüßte die Frauen im Hof der Mühle und gab zunächst einige allgemeine Informationen, wobei er darauf hinwies, dass die Hammermühle nur ein kleiner Betrieb im Vergleich zu Großmühlen sei, die meistens in unmittelbarer Nähe zu einem Hafen stehen und das Getreide direkt von den Schiffen in die Mühle kommt. Das Getreide, vorwiegend Weizen und Roggen, in geringerer Menge auch Dinkel, das in der Hammermühle zu Mehl verarbeitet wird, kommt aus dem Gäuboden, da das Getreide aus dem Bayerischen Wald nicht so hochwertig ist und daher auch nicht zu hochwertigem Mehl gemahlen werden kann.
Da die Führung durch den Müllermeister bei laufendem Betrieb erfolgte und dadurch eine gewisse Geräuschkulisse herrschte, teilte sich die Gruppe auf, um dann in der Mühle die weiteren Erklärungen des Müllers verstehen zu können. Dieser führte die Frauen bis ins dritte Stockwerk, von wo das Getreide verschiedene Prozesse durchläuft, bis es schließlich als feinstes Mehl die Mühle verlässt und an Bäckereien, im Mühlenladen oder Lebensmittelmärkten auch an Haushalte abgegeben werden kann.
Für die Frauen war es interessant zu sehen, auf welche Weise die Körner zu Mehl werden. Angesichts der aktuellen Lage in der Ukraine, wo große Mengen Getreide wegen der russischen Blockade der Häfen nicht ausgeführt werden können, bekam der Besuch in der Hammermühle noch einen ganz besonderen Aspekt. Die Vorstandschaft bedankte sich bei Georg Gress für die Führung und die vielen Informationen mit einem Geschenk. Vor der Heimfahrt stärkten sich die Frauen noch beim Lindner-Bräu. (kvo)