Personalie
Der achte Richter wurde begrüßt

Vom Oberland zurück in die Heimat: Martin Hausladen ist neu am Amtsgericht Cham.

05.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:58 Uhr
Holder Hierl
Doppelte Freude am Chamer Amtsgericht: Direktor Erich Vogl hat mit Richter Martin Hausladen (re.) sein Richterteam vollzählig. −Foto: Holder Hierl

„Sie sehen mir die Freude ins Gesicht geschrieben“, strahlte Amtsgerichtsdirektor Erich Vogl am Montag übers ganze Gesicht. Grund war, dass er einen weiteren Richter begrüßen konnte und er damit wieder eine volle Richter-Mannschaft zur Verfügung hat. Nach seinem neuen Stellvertreter Dr. Thomas Strauß vervollständigt nun der 47-jährige Martin Hausladen das Richterteam.

Auch für den neuen Richter am Amtsgericht war der Montag ein Tag der Freude, denn er kann in seine Heimat zurückkehren, nachdem er seit Studium und Referat in Regensburg ab 2003 ausschließlich in München und Weilheim tätig war. Seine Eltern leben in Loibling, und er hat am Fraunhofer-Gymnasium sein Abitur gemacht. Näher an seine Heimat wollte er auf jeden Fall, als er am Oberlandesgericht Nürnberg einen Versetzungsantrag gestellt hat, aber zwei Monate lang nichts mehr gehört hatte. Und dann ging’s ganz schnell. „Innerhalb von zwei Wochen hab‘ ich meine Zusage für Cham gehabt“, erzählte Hausladen. Seine Frau und sein 13-jähriger Sohn leben noch „im Speckgürtel Münchens“.

Die richterliche Laufbahn führte Hausladens zuerst an die Staatsanwaltschaft München II. Ein Amtsgericht als Arbeitsstelle lernte er drei Jahre lang in Weilheim kennen, wo er die ganzen Betätigungsfelder eines solchen Gerichts kennenlernte, Erfahrungen, die er auch in Cham einsetzen kann, wo er Zivil- und Betreuungssachen verhandeln wird. Nur Betreuungssachen waren am Amtsgericht in München zu entscheiden. 2018 wurde er Ermittlungsrichter in München und war für Rechtshilfeangelegenheiten mit Bezug zum Ausland zuständig.

Am Amtsgericht umfasse die Palette fast alle Rechtsbereiche. Das sei einerseits eine Herausforderung, aber die Vielfalt sei auch interessanter. Außerdem sei der Umgang etwa mit den Anwälten freundlicher, weil man es mit diesen immer wieder zu tun habe und sie nach einer Weile kenne. Und es gibt auch keine Sprachbarriere. Auf jeden Fall freue er sich auf sein neues Arbeitsfeld, zumal auch die Kollegen ihn alle gut aufgenommen hätten. (chi)