„Essen und Trinken“ in Cham. 59 Lokale findet man unter dieser Rubrik auf der Hompage der Kreisstadt – gutbürgerlich, italienisch, griechisch, asiatisch. Eine Küche dieser Welt ist noch nicht gelistet: indisch. Seit 6. November ist das anders: Jetzt kocht ein Inder im Chamer Vorort Katzbach.
„Achim’s Steakhouse“ hat dort im Juli nach fünf Jahren geschlossen. Zuvor hatte „Robert’s Steakhouse“ sich über lange Jahre in die Reihe der Chamer Spitzenrestaurants hochgekocht. Jetzt also ein Inder. „Hier fehlte ja noch einer!“ Raghbin Singh sagt das. Er führt das Lokal mit dem Namen „Maharaja“. Der Inhaber heißt Rangjit Singh und betreibt in Roding schon ein Restaurant unter dem gleichen Namen. Er hat es vom Hausbesitzer Christian Gottwald gepachtet.
Das Urteil der ersten Gäste
Maharadscha, wie wir es aussprechen, das heißt „großer Herrscher, großer König“ auf Indisch. Restaurantleiter Raghbin Singh deutet es so: „Hier kann man speisen wie ein König.“ Aber die Gäste müssen nicht herrschaftlich sein. „Ein Lokal für jedermann“, sagt Singh.
„Der Gast soll sofort sagen, wenn etwas nicht passt.“Raghbin Singh, Restaurantleiter im Maharaja
Tandoor, das ist eine besondere Spezialität beim Inder, erklärt Raghbin Singh – „ein Holzkohlelehmofen“. Tandoor-Gerichte, die auf der Karte stehen, heißen „Kesari Kabab“ (Marinierte Hühnerbrustfilets mit Eier- und Safran-Cashewnuss-Soße) für 13,50 Euro, , „Fisch Tikka“ (Rotbarschfilet, in Joghurt und Gewürzen eingelegt) 13,90 Euro, oder „Jheenga Tandoori“ (Riesengarnelen in Joghurt und Gewürzen) 20,90 Euro. Es gibt Beef in sechs Variationen: …Curry, Cocos, Masala Bhunna (mit Tomaten und Röstzwiebeln), Vindaloo (mit Kartoffeln) und Mango – Lamm, Ente, Fisch oder Vegetarisch.
Das billigste Hauptgericht auf der Karte: Alu Gobhi (Kartoffel mit Blumenkohl in Curry-Soße): 10,90 Euro. Mittags werden kleine Menüs angeboten mit Reis, Suppe oder Salat von 6,50 bis 8,90 Euro. Und, wie ist das Maharaja angelaufen in den ersten zwei Wochen? „Gut“, sagt Raghbin Sing. „So zehn bis 20 Leute“ seien jeden Tag ins Lokal gekommen. „Wir haben auch bewusst noch keine Werbung gemacht“, erklärt der Restaurantleiter. In der Anfangsphase habe sich ja auch das Personal erst einfinden müssen.
Der Wunsch an die Gäste
Margaretha (v. l.), Manuela und Steffi aus Waldmünchen und Furth sind nach einem „Tipp von Kollegen“ hier. Sie essen Tandoor-Spezialitäten aus dem Holzkohle-Lehmofen. Ihr Urteil: „…prima!“ -Foto: Ernst Fischer
Frisch gebackenes Fladenbrot ist auch eine Spezialität beim Inder. Das gibt’s in vielen Variationen: z. B. Nan (aus Hefeteig), Roti (Vollkorn), Mint Prantha (mit Minze), Lachsan Kulcha ( Knoblauch). -Foto: Ernst Fischer
