Der Einladung von Landrat Franz Löffler folgend eröffneten am Samstagabend die sieben Festspielorte des Landkreises Cham offiziell den Festspielsommer 2022. Als Gastgeber für die Veranstaltung fungierte die Laienbühne Schorndorf mit ihrem „Theater auf der Burg“ anlässlich des 25. Jubiläums in Neuhaus.
Zwei Jahre langen Wartens sind damit vorbei, und nach der pandemiebedingten Pause hat die Festspielfreude den Landkreis Cham wieder voll in ihren Bann gezogen. Dazu lässt ein Feuerwerk an begleitenden Festen wie Festspielumzüge, Kinderfeste, Mittelaltermarkt Cave Gladium, Pandurenlager, Volksfeste sowie Schloss- und Burgfeste bei den zahlreichen Gästen keine Wünsche offen. Die Festspielgemeinschaften entführen wieder in längst vergangene Zeiten und lassen in spektakulären und bewegenden Aufführungen ganz große Gefühle erleben: Bedingungslose Liebe, unerbittliche Kämpfe, glorreiche Siege und vieles mehr.
Höchstmaß an Motivation
Die Moderation übernahm Elisa Koeppen, die musikalische Gestaltung das Volksmusikensemble der Landkreismusikschule. Landrat Löffler begrüßte die Vertreter der einzelnen Festspielorte. „Ich bin heilfroh, dass wir heuer wieder Festspiele mit einem Höchstmaß an Motivation als Markenzeichen unseres Landkreises erleben dürfen“, so Löffler. Ein Vergelt’s Gott galt der Laienbühne Schorndorf für die Gastgeberrolle.
Löffler gratulierte zum Jubiläum „25 Jahre Theater auf der Burg“ sowie dem Ort Schorndorf erst am Vortag zugesprochene Goldmedaille beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ auf Oberpfalzebene. „Diese Veranstaltung ist für uns heute Ehre und Auszeichnung“, so Schorndorfs Bürgermeister Max Schmaderer. Es sei an der Zeit, endlich wieder Lichtblicke und Szenen der Freude ins Volk zu bringen.
Das sind die Festspiele
Danach stellten sich die einzelnen Gruppen natürlich noch vor, und das teils sehr eindrucksvoll: „Ein grauenvolles Untier wird sich erheben und Tod und Verwüstung bringen“, so kündet eine uralte Prophezeiung an. Lebendig wird diese im August beim Further Drachenstich, Deutschlands ältestem Volksschauspiel. Der größte Schreitroboter der Welt wird endlich wieder vom furchtlosen Ritter Udo besiegt und das Leben der Ritterin gerettet. Aufführungen: 3. August bis 21. August.
Unter nächtlichem Himmel wird das Jahr 1742 lebendig, wenn der Pandurenoberst Franziskus Freiherr von der Trenck mit seinem wilden Gefolge die Festspielbühne in Waldmünchen erstürmt. Nachdem die Trenck-Tribüne saniert wurde, können die Besucher im Juli und August dieses Schauspiel mitverfolgen. Aufführungen: 9. Juli bis 13. August
Die Festspielgemeinschaft Bad Kötzting bringt erneut ein Stück in bairischer Mundart auf die Bühne. Bei den Waldfestspielen auf dem Ludwigsberg im Juli und August verspricht „Da Asch’nmo“, ein Zaubermärchen, ebenso magische wie romantische Momente. Aufführungen: 30. Juli bis 13. August
In Rimbach beim Lichtenegger Bund verhandelt der Brandner Kaspar mit dem Tod um das ewige Leben. Oben auf der Burg fasziniert die Schauspielschar im Juli und August die Zuschauer mit einer furiosen Inszenierung. Der Lichtenegger Bund kann sich heuer als einer von zwei Preisträgern aus der Oberpfalz über die Auszeichnung „Heimatpreis Bayern“ erfreuen. Aufführungen: 16. Juli bis 6. August
Große Vielfalt beim Programm
Auf der Schwarzenburg bei Rötz entführt die „Märchenzeit für Jung und Alt“ ihre Gäste in eine andere Welt. Hier treibt der Räuber Hotzenplotz im Juli und August sein Unwesen. Aufführungen: 10. Juli bis 7. August
Auch auf der Waldbühne in Furth im Wald ist der „Räuber Hotzenplotz“ ebenfalls zu sehen, daneben begeistert der Kinderklassiker „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ im Juli und August. Aufführungen: 1. Juli bis 15. August
„Ein Revisor kommt! – Inkognito!“ Diese Nachricht verbreitet sich auf der Burg Falkenstein wie ein Lauffeuer, denn jeder der gut betuchten Bürger hat hier was zu verbergen und möchte heil aus der Angelegenheit herauskommen. Diese bayerische Komödie von Nicolaj Gogol und Heiko Postma freut sich im Juni und Juli auf zahlreiche Besucher. Aufführungen: 25. Juni bis 30. Juli
Die Laienbühne Schorndorf feiert in diesem Jahr das Jubiläum „25 Jahre Theater auf der Burg“ und präsentiert im Juli die rabenschwarze Komödie „Ois dastunga und dalong“ auf Burg Neuhaus.
Selbst noch ramponiert von den Turbulenzen der letzten Nacht soll Richter Adam einen Fall klären, in welchem sich immer mehr herausstellt, wie sehr er selbst darin verwickelt ist. Aufführungen: 9. Juli bis 23. Juli 2022.
In Rimbach beim Lichtenegger Bund verhandelt der Brandner Kaspar mit dem Tod um das ewig‘ Leben.
Bei den Burghofspielen in Falkenstein mit der Bayerischen Komödie „Der Revisor“ erfolgt die Premiere bereits am kommenden Samstag, 25. Juni.
Den größten Schreitroboter der Welt konnten die Drachenstich-Festspiele nicht auf den Neuhauser Burgberg mitbringen, aber den Ritter und die Ritterin.
In Furth im Wald gibt es wieder Kinderklassiker.
Der Trenck kommt wieder auf die Bühne in Waldmünchen.
Bei den Waldfestspielen in Bad Kötzting kommt „Da Asch`nmo, ein ebenso magisches wie romantisches Zaubermärchen zur Aufführung.
