Natur
Der Frühling kommt und Roding blüht auf

Heuer wird es bunt. Im Trend liegen aber auch Pastelltöne. Rodings Gärtnereien bereiten sich auf den Kundenansturm vor.

05.03.2019 | Stand 16.09.2023, 5:52 Uhr
Thomas Mühlbauer

Marianne Kerscher von der Gärtnerei Groitl in Roding setzt heuer vor allem auf Pastelltöne. Foto: Mühlbauer

Seit 1. März ist er da, der kalendarische Frühlingsanfang. Die Temperaturen der vergangenen Tage mit einigen Sonnenstunden haben dies bestätigt. Bis zum meteorologischen Frühlingsanfang dauert es allerdings noch ein wenig, denn dieser beginnt heuer am 20. März. In den Rodinger Gärtnereien hat der Frühling schon längst Einzug gehalten. Fragt man Alfred Stuiber von der gleichnamigen Gärtnerei in der Regensburger Straße, ob aufgrund der warmen Temperaturen für diese Jahreszeit schon ein erhöhter Kundenansturm zu verzeichnen ist, lässt er wissen: „Nein, das hält sich alles bislang im Rahmen. Es ist nicht mehr und nicht weniger als in den Vorjahren.“

In der Frühlingszeit werden auch vor den Haustüren wieder die Blumentöpfe herausgeholt und vor jedem Eingang wird getöpfert und gepflanzt. Dabei kann man eigentlich nichts falsch machen, weiß Stuiber, denn im Frühling kann man fast alles nehmen – egal ob Veilchen oder auch Narzissen. Es gilt der Grundsatz: „Der Frühling ist bunt – mit vielen verschiedenen Farben.“

Narzissen und Veilchen

Doch bis die Veilchen und Narzissen über den Ladentisch wandern können, vergeht viel Zeit. Denn schon im September 2018 wurde mit den Vorbereitungen begonnen. Über den ganzen Winter hindurch wurden diese dann bei Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad herangezüchtet. „Es gibt nichts Schöneres, wie die Primeln langsam heranwachsen zu sehen“, sagt Stuiber. Bis zu 2000 Stück Primeln und 10 000 Veilchen warten in den Gewächshäusern in der Regensburger Straße darauf, verkauft zu werden.

Was empfiehlt Stuiber seinen Kunden zum Pflanzen vor die Haustüre. „Ich bin der Meinung, weniger ist im Frühjahr oft mehr.“ Und dass es im Rodinger Jubiläumsjahr auch bei den Rabatten blüht, dafür sorgt in diesem Jahr der Gärtnermeister und Stadtrat mit seinen Mitarbeitern. Dass Gärtner auch auf die Natur schauen, zeigt die Pflanze des Jahres, die die „Salvia“ geworden ist. „Das ist eine sehr bienenfreundliche Pflanze“, erklärt er. Und auch in der Gärtnerei selbst ist gerade für Bienen immer etwas los. Denn, so Stuiber, die Tiere würden hier immer etwas zum Essen bekommen.

Ebenfalls das blühende Leben herrscht in der Gärtnerei Groitl in der Chamer Straße. Marianne Kerscher hat für ihre Kunden stets den passenden Tipp. Für das Frühjahr steht dort ebenfalls die breite Auswahl parat – angefangen von Zwiebelblumen bis hin zu Mini-Osterglocken. „Man kann jetzt bereits den Eingang schmücken. Allerdings empfiehlt es sich, die Blumen am Abend entweder abzudecken oder am besten wegzuräumen“, weiß Kerscher. Denn die Blumen halten oft meist nur eine Temperatur von minus drei bis vier Grad aus. Und was sind die Trends für den Frühling 2019? Entweder sollte es ganz bunt sein, aber auch Pastelltöne, wie ein helles Gelb oder auch ein helles Blau liegen in dieser Jahreszeit klar im Trend.

Dabei ist auch die Inhaberin überzeugt, dass weniger oft mehr ist. Feststellen kann man in der Chamer Straße, dass die Leute weniger pflanzen, dafür aber auf hochwertigere Blumen für die Haustüre zurückgreifen.

Gefäße werden bepflanzt

Der ganz große Kundenansturm blieb bislang (noch) aus, denn viele warten richtigerweise ab, bis der Nachtfrost vorbei ist. „Es ist bislang noch ruhig, doch es wird langsam immer mehr.“ Die Gärtnerei Groitl bietet den Kunden zudem etwas an, was von den Leuten sehr gerne angenommen wird: „Wir bieten an, dass die Kunden uns ihre Pflanzengefäse vorbeibringen – und wir bepflanzen diese dann oder dekorieren sie passend aus.“

Und neigt sich dann das Frühjahr irgendwann einmal dem Ende entgegen, geht es für viele auf den Balkon oder die Terrasse. Dazu bietet die Gärtnerei Groitl ihren Kunden auch selbst gezüchtete Beet- und Balkonpflanzen an, wobei Marianne Kerscher, aufgrund der zuletzt sehr heißen Sommer, einen Trend feststellt: „Viele gehen nun weg von den Beet- und Balkonpflanzen, denn diese verzeihen es nicht, wenn man sie einmal vergisst zu gießen.“ Deshalb werden immer öfter Geranien nachgefragt, da diese pflegeleichter sind. So bleibt nur zu hoffen, dass die kalten Nächte bald der Vergangenheit angehören, damit die Gärtnereien in Roding zum aufblühenden der Vorgärten und Blumentöpfe beitragen können.

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