Requiem
Der Fußball war ihm eine Herzensangelegenheit

Zahlreiche Trauernde nahmen in Lohberg Abschied von Franz Kirschenbauer.

17.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:50 Uhr
Maria Frisch
Franz Kirschenbauer (†) −Foto: Maria Frisch

Zahlreiche Trauergäste versammelte sich am Samstag, um von Franz Kirschenbauer (70) Abschied zu nehmen. „Es heißt, dass der allmächtige Gott keinen Fehler macht, aber verstehen können wir ihn manchmal nicht“, stellte Pfarrer Ambros Trummer fest.

Franz Kirschenbauer habe sich in seinem Leben stets zu Christus bekannt, so der Geistliche. Er war regelmäßiger Kirchgänger und Teilnehmer von Bittgängen sowie Pilgerungen nach Hammern und Pribram. 23 Jahre gehörte Kirschenbauer der Marianischen Männerkongregation an.

Begonnen hat sein Lebensweg 1951 in Lohberghütte. Er war das älteste Kind seiner Eltern Angela und Alois Kirschenbauer und wuchs mit seinen Schwestern Gunda und Gerlinde auf. Nach seiner Schulzeit schlug er seinen beruflichen Weg beim Autohaus Biller ein. Als Lagerist war er ein Glücksfall für die Firma und die Kunden. Bis zur Pensionierung hielt Franz Kirschenbauer seinem Arbeitgeber 48 Jahre die Treue.

1979 führte der junge Lohberger seine Braut Monika, geborene Seidl, vor den Traualtar. Aus der Ehe ging Sohn Manuel hervor. Seine Frau brachte noch ihren Sohn Gerold mit in die Ehe. Auch für ihn sei Franz Kirschenbauer Vater und Erzieher gewesen, so Pfarrer Trummer. Das junge Paar errichtete sich in der Kindergarten-Siedlung ein Eigenheim.

Mittlerweile ist Franz Kirschenbauer stolzer Opa der Enkelkinder Max, Luca, Jona und Mila. Den Schmerz des Lebens hart spüren musste der Familienvater, als seine Schwester Gunda im Alter von nur 45 Jahren unheilbar krank wurde und 2001 starb.

„Wer von Franz Kirschenbauer spricht, kommt natürlich nicht am Fußball vorbei“, betonte Pfarrer Trummer. Er war bei der Gründung 1968 dabei und hielt dem SV bis zuletzt die Treue. Franz Kirschenbauer wurde beim 50. Jubiläum 2018 zum Ehrenmitglied ernannt.

Nach Ende seiner Aktivenlaufbahn gab der Insider sein Wissen und Können als Trainer an die Kicker weiter. Auch in dieser Phase gab es Erfolgserlebnisse bei der ersten Mannschaft des SV Lohberg und bei Nachbarvereinen, später auch bei den Jugend- und Schülermannschaften.

Bis zuletzt brachte Kirschenbauer den Allerkleinsten des SC Arrach/Ottenzell das Fußball-Abc bei. „Viele werden ihm für seine Führungsqualitäten und sein Wirken dankbar sein“, war der Geistliche überzeugt. Der Verstorbene sei nach Franz Kopp („Diez“), Anton Koller („Jason“), Hans Brandl („Gretla“), schon der vierte, der aus dieser Zeit fehle.

Bei Franz Kirschenbauer wurde Anfang Dezember in Deggendorf ein bösartiger Tumor entfernt. Doch war alle ärztliche Kunst vergebens. Am 11. Januar hat er seine Augen für immer geschlossen.

Die etwas abseits postierten Blasmusikanten begleiteten auf dem Friedhof den Trauerzug zum Grab der Mutter von Franz Kirschenbauer. KSuRK-Vorsitzender Franz Begerl dankte dem Verstorbenen für seine 35-jährige Mitgliedschaft. Die letzten Jahre hatte er das Amt des Revisors übernommen. Für seine Verdienste wurde der Verstorbene mehrmals ausgezeichnet. Als letzten Gruß feuerte der Kanonier Böllerschüsse ab. Die Bläser intonierten das „Lied vom guten Kameraden“. (kfl)