Kommune Der Haushalt für Drachselsried steht
Mehreinnahmen entlasten den Gemeindesäckel. Dennoch empfahl Gemeinderat Hans Hutter, bei Ausgaben Maß zu halten.

Drachselsried.In der Sitzung des Gemeinderates waren die Haushaltsrechnung 2021, der Haushalt für das laufende Jahr und die Finanzplanung 2023 bis 2025 zu behandeln. Sowohl Bürgermeister Johannes Vogl als auch Kämmerin Julia Neumaier sprachen von einem guten Jahr.
Der Verwaltungshaushalt (VwHH) 2021 wurde in Einnahmen und Ausgaben mit 5,7 Millionen Euro geplant, das Rechnungsergebnis erbrachte 6,4 Millionen. Der Vermögenshaushalt war mit 5,9 Millionen Euro geplant und schloss mit knapp 7 Millionen. Der Sollüberschuss wurde mit 4,5 Millionen Euro verbucht. Neben der ordentlichen Tilgung von 203 933 Euro blieb eine freie Finanzspanne von 1,7 Millionen Euro. Der Schuldenstand beträgt 2 Millionen Euro, Pro-Kopf-Verschuldung 849,54 Euro.
Mehreinnahmen verbucht
Besonders hingewiesen hat Kämmerin Neumaier auf die Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer von 310 855 und beim Fremdenverkehrsbeitrag von 90 853 Euro. Die Planüberschreitungen wurden erläutert, die Mehrausgaben und Mindereinnahmen waren jederzeit gedeckt.
Der Finanzausschuss hat im April einen einstimmigen Empfehlungsbeschluss für den Haushalt 2022 abgegeben. Der gesamte Haushalt beläuft sich auf 8,8 Millionen Euro, wovon 5,9 Millionen auf den Verwaltungs- und knapp 3 Millionen auf der Vermögenshaushalt fallen. Beim VmHH bedeutet dies eine erhebliche Minderung gegenüber dem Vorjahr, was daraus resultiert, dass der Sollüberschuss 2021 nur mehr zur Deckung von Ausgaben entnommen wird. Es sind eine ordentliche Tilgung von 178 000 und eine Sondertilgung von 91 000 Euro vorgesehen, wodurch sich der Schuldenstand auf 1,8 Millionen verringert. Die Mindestzuführung kann im Haushaltsjahr und in den Finanzplanungsjahren problemlos erwirtschaftet werden. Eine Kreditaufnahme ist nicht nötig.
Die Ausgaben schlagen mit 1,3 Millionen Euro bei der Kreisumlage zu Buche, bei der Gewerbesteuerumlage mit 80 000, bei der Schulverbandsumlage mit 75 000 Euro; Zweckverbandsumlage 270 000 Euro, Schuldendienst 178 000 Euro, Personalkosten mit knapp 2 Millionen Euro. Im Vermögenshaushalt sieht der Investitionsplan 2,4 Millionen Euro an Ausgaben und 807 000 Euro an Einnahmen vor. Davon werden 276 500 Euro für das Feuerlöschwesen, 316 000 Euro für Schule und Kindergarten, 135 000 Euro für Dorferneuerung, 160 000 Euro Ersatzbeschaffung Boki, 450 000 Euro für das Baugebiet Schlossbräuwiese, 285 000 Euro für die Greilbühlsiedlung, 110 000 Euro für den Breitbandausbau und 170 000 Euro für die Ultrafiltration ausgegeben. Wasser- und Abwassergebühren sind defizitär und müssen neu kalkuliert werden. Der Kassenkredit wird bei 500 000 Euro belassen.
Lob an die Kämmerin
Gemeinderat Hans Hutter sprach ein Lob an Kämmerin Neumaier aus, dem sich mehrere Gremiumskollegen anschlossen. Er appellierte jedoch auch an das Gremium, dass man aufgrund der vielen geplanten Maßnahmen einige Investitionen überdenken und die Instandhaltungskosten im Auge behalten sollte. In diesem Zusammenhang fragte Gemeinderat Alois Köppl nach der Baumaßnahme Mast in Asbach, der im Investitionsprogramm noch mit 200 000 Euro veranschlagt sei. Bürgermeister Vogl erläuterte, dass man letztes Jahr in ein Förderverfahren eingestiegen sei und die Gemeinde den Bau tätige. Einstimmig wurden vom Gemeinderat die Finanzplanung 2023 bis 2025 und der Haushaltsplan 2022 mit den entsprechenden Anlagen beschlossen. (ket)
Haushalt
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Einnahmen:
Bei den wichtigsten Einnahmen rechnet die Gemeinde mit 22 000 Euro bei der Grundsteuer A, 243 000 Euro bei der Grundsteuer B und 800 000 Euro Gewerbesteuer; Einkommenssteuerbeteiligung 1,1 Million, Schlüsselzuweisung gut 1 Millionen Euro, Kur-, Fremdenverkehrsbeitrag und Zweitwohnungssteuer 424 000 Euro, Konzessionsabgabe 73 000 Euro.
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