Glaube „Der Heiland ist das größte Geschenk“
Christmette in Heinrichskirchen fand am Kirchplatz statt.

Rötz.„Das Volk, das im Finstern liegt, sieht ein helles Licht. Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt“: Mit dieser Frohbotschaft feierte die Pfarrgemeinde St. Nikolaus die Geburt Jesu. Zur Christmette – coronabedingt schon am späten Nachmittag des Heiligen Abends – waren die Gläubigen auf dem Kirchplatz und in der Pfarrkirche eingeladen. Fleißige Hände hatten in den Vortagen die Kirche mit Christbaum und Krippe geschmückt.
Von einem erstmals aufgestellten Wünsche-Baum durften die Besucher einen Weihnachtswunsch in einer Papierkugel mit nach Hause nehmen. Musikalisch wurde die von Pfarrer Alexander Dyadychenko zelebrierte Christmette von einem Quintett der Oberland-Musikanten gestaltet. Auf das Mitsingen mussten die Gläubigen verzichten, ebenso auf das Krippenspiel der Kinder. Eine Videoaufnahme davon konnte stattdessen im Internet unter www.pfarrei-roetz.de angeschaut werden. Pfarrer Dydaychenko sprach „von einer alles andere als schönen Heiligen Nacht. Weihnachten ist heuer nicht so, wie wir es gewohnt sind.“ Nicht nur wegen eingeschränkter Kontakte und leer gewordener Kirchen, auch die Umstände der Geburt des Gottessohnes, in Windeln gewickelt und in einer armseligen Krippe liegend, zeugten keineswegs von einem rauschenden Fest. Der Geistliche verwies auf die Bedeutung der Leinentücher, die in früheren Zeiten als Windeln und bei verschiedenen Gelegenheiten zum Einpacken von Geschenken verwendet wurden. „An Weihnachten ist die Geburt des neugeborenen Heilandes das größte Geschenk Gottes“, sagte Pfarrer Dydaychenko. Er wolle Platz nehmen in den Herzen und nehme sich der Menschen an, die sprichwörtlich schief gewickelt seien.
Jesu Leben beginne in einer Krippe und ende, in Leinentücher gewickelt, in einem Grab. „Eine Windel sozusagen mit Aufforderungscharakter für uns Menschen“, so der Geistliche.
Pfarrer Dydaydchenko wünschte allen „eine frohe, gesegnete Weihnacht“. Mit „Stille Nacht“ der Bläser endete die Mette. In Gottesdiensten am 1. Feiertag in Heinrichskirchen und am Sonntag in Pillmersried wurde die Geburt Jesu weitergefeiert. (wsk)
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