Handwerk
Der Malerberuf ist gefragt

Aktuell sind 30 junge Leute in Ausbildung. Die Chamer Innung zog Bilanz in Corona-Zeiten. Materialmangel ist ein Problem.

17.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:32 Uhr
Karl Pfeilschifter
Teilnehmer der Jahresversammlung (v. re.): Claudius Wolfrum, stellvertretender Obermeister Josef Lecker, Innungsobermeisterin Daniela Buschek, Franz Lambert, Kreishandwerksmeister Georg Braun und Geschäftsführerin Rosmarie Tragl-Kraus −Foto: Karl Pfeilschifter

Zu einer Jahresversammlung trafen sich die Mitglieder der Maler- und Lackierer-Innung. „Aktuelles aus dem Landesinnungs- und Bundesverband“ waren die Infos von Claudius Wolfrum, Geschäftsführer des Landesinnungsverbandes, überschrieben. Über die steuerliche Förderung von Wärmedämmmaßnahmen berichte Franz Lambert von der Firma STO.

Innungsobermeisterin Daniela Buschek erinnerte daran, dass Corona das soziale Leben lahmgelegt habe. Beruflich seien die Malerbetriebe weniger davon betroffen gewesen. Alle hätten aber derzeit ein Problem in puncto Materialbeschaffung. Viele Veranstaltungen im letzten Jahr oder auch heuer mussten ausfallen. Die meisten wurden virtuell durchgeführt, so auch die beliebte Ausbildungsmesse „AZUBI Live“ im Landkreis Cham. Die Maler-Innung war mit einem virtuellen Stand vertreten, der sehr gut angenommen wurde, so Buschek.

Mit MdL Dr. Gerhard Hopp war die Innung im April bei einem Ausbildungsgespräch beim Malerbetrieb Hartmann in Lederdorn. Ende Mai trafen sich die Obermeister zu einem Gespräch mit MdB Karl Holmeier und Martina Engelhardt-Kopf unter dem Motto „Handwerk und Politik im Gespräch“. „Ausgebucht“ waren laut Obermeisterin die von der Kreishandwerkerschaft angebotenen Lehrgänge zum Staplerfahrer, zum Hubarbeitsbühnenbediener, zum Teleskopstaplerfahrer und zum Kranführer.

Im Juni fand die Gesellenprüfung in Theorie und Praxis für den Beruf „Maler und Lackierer“ im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer in Cham mit sechs Prüflingen statt. Dort war auch im Juli die Zwischenprüfung mit zwölf Prüflingen, von denen alle bestanden haben. Am 15. Juli war die Mitgliederversammlung der Kreishandwerkerschaft, der sich die Verabschiedung des langjährigen Geschäftsführer Theo Pregler anschloss. Anfang August informierte der Landesinnungsverband über die Abstimmung „Blockunterricht an der Berufsschule“. Von 53 stimmberechtigten Innungen haben 33 teilgenommen. 17 von ihnen stimmten für das Modell, in jedem Lehrjahr zehn Wochenblöcke abzuhalten. Das Kultusministerium setzte daher das Modell zu Schuljahresbeginn um. Die Berufsschule in Schwandorf kann es derzeit umsetzen, so die Obermeisterin.

Johannes Feicht von der Berufsschule Schwandorf berichtete von einem Förderprogramm in Deutsch für Azubis mit Migrationshintergrund.

Der Geschäftsführer des Landesinnungsverbands des Bayerischen Maler- und Lackiererhandwerks, Claudius Wolfrum, informierte die Innungsmitglieder über die Aktivitäten seines Verbandes und, damit verbunden, erläuterte er die Vorteile einer Innungsmitgliedschaft. Er ging sowohl auf die fachtechnische als auch auf die juristische Beratung ein. Weiter riet er allen Innungsmitgliedern, sich den zweiwöchigen Newsletter mit wichtigen Infos anzuschauen.

Auf die steuerlichen Förderungen von Wärmedämmmaßnahmen ging Franz Lambert von der Firma STO ein. Er verwies auf die Steuerspaßmaßnahmen bei energetischen Sanierungen sowie auf die Beratungsmöglichkeiten hierfür. Daniela Buschek dankte den Referenten mit je einem Präsent. (cft)