Die entspannte Corona Lage machte es möglich, dass sich die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Döfering wieder zur Jahreshauptversammlung treffen konnten. Gerne waren dazu die Ehrengäste Pfarrer Alfons Eder, Bürgermeister Ludwig Wallinger sowie Ehrenvorsitzender Michael Stautner und Ehrenmitglied Rudolf Kumschier erschienen. Die noch amtierende Vorsitzende Maria Schneider hielt nach der Begrüßung eine Rückschau.
Der OGV Döfering zählt derzeit 197 Erwachsende und 26 Kinder als Mitglieder. Begonnen wurde mit dem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder seit der letzten Jahreshauptversammlung – 2019 bis 2020: Maria Brey, Christel Jülke und Michael Dobmeier; 2020 bis 2021: Fanny Bösl, Josef Schütz, Anna Grimbs, Hildegard Kumschier und Wolfgang Nagler. In den vergangen zwei Jahren wurde 24 Mitgliedern zu runden Geburtstagen gratuliert.
Vereinsleben aufrecht erhalten
Der OGV versuchte im Jahr 2020/2021, so gut es unter den erschwerten Bedingungen möglich war, mit Aktionen das Vereinsleben aufrecht zu halten.
So hatte man wieder Pflegemaßnahmen an öffentlichen Plätzen im Ort vorgenommen. Im vergangenen Jahr feierte der OGV sein 50-jähriges Bestehen. Da keine Treffen zur Vorbereitung möglich waren, mussten andere Kanäle gewählt werden. Am 13. September wurde dann das Jubiläum im Rahmen eines Gottesdienstes gefeiert. Im Gedenken an die verstorbenen Mitglieder wurde eine Totentafel mit den jeweiligen Sterbebildern aufgestellt. 15 Gründungsmitglieder wurden für 50 Jahre Mitgliedschaft mit der goldenen Ehrennadel geehrt. Irmgard Streck erstellte zu diesem Anlass eine Jubiläumsschrift und schuf damit ein gelungenes Andenken.
Sofern es die Ernte zulässt, wird jedes Jahr die Obstpresse angeworfen. Im vergangenen Jahr geschah dieses an elf Tagen. Dabei wurden beachtliche 510 Zentner Obst (vorwiegend Äpfel) zu Saft gepresst. Maske und Abstand machten diese anstrengende Aufgabe zu einer Herausforderung.
In einer Gemeinschaftsaktion findet alljährlich auch die Krautaktion statt. 22 Zentner Krautköpfe aus Straubing wurden dazu von den Freunden des OGV Sengenbühl gehobelt, ehe es in Döfering gewürzt in Fässer eingetreten wurde. Unter der Aufsicht von Ehrenvorsitzendem Michael Stautner reifte das Kraut im Erdkeller. Viele Kunden aus nah und fern deckten sich nach der Reife mit dem bekannten Döferinger Sauerkraut ein.
Im April traf man sich mit Bürgermeister Ludwig Wallinger, um das Heizkonzept für die Presshalle via Fernwärme auf neue Beine zu stellen. Der OGV wird sich im Rahmen seiner Möglichkeiten an einem Teil der Kosten beteiligen.
Zum Abschluss bedankte sich Maria Schneider noch bei allen Helfern, wobei ein besonderer Dank an Max Wutz für die Wartung des Vertikutierers und der Obstpresse sowie an Michael Stautner, der sich ebenfalls um die Wartung der Obstpresse kümmert, ging.
Den Zusammenhalt gelobt
Bürgermeister Ludwig Wallinger würdigte den OGV Döfering aufgrund seiner zahlreichen Aktivitäten als einen der rührigsten Vereine im Gemeindegebiet und lobte den Zusammenhalt.
Nach dem detaillierten Kassenbericht von Hildegard Wutz mit erfreulichen Zahlen erfolgte die Entlastung der Vorstandschaft. Wie es sich für einen rührigen Verein gehört, konnten bei der anschließenden Neuwahl die Posten reibungslos neu bzw. weiter besetzt werden. Nachdem Maria Schneider nach 16 Jahren als 1. Vorsitzende und vier Jahren als 2. Vorsitzende nicht mehr zur Wahl antrat, stand dabei unter anderem auch dieses Amt zu Verfügung. Die Führung des Vereins erfolgt auch künftig durch eine Doppelspitze (siehe Zusatzartikel). (wdr)
