Nicht nur die „Standlleit“ sind schon ganz heiß drauf, auch die Mitglieder des Dorfvereins D’Rawuckerl scharren schon mit den Hufen. Am Sonntag, 21. August, ist es wieder soweit. In aller Herrgottsfrühe werden die ersten Fieranten mit ihren Anhängern und Waren weit aus allen Himmelsrichtungen in Altenmarkt ankommen und sich breit machen.
Dass es gar nicht so einfach ist, alle Händler in der Dorfstraße und in einigen Nebenstraßen des Chamer Stadtteils unterzubringen, davon kann der „Weindl Sepp“ ein Lied singen. Durch das neu gebaute Feuerwehrhaus in Altenmarkt fehlt den Rawuckerln ein ganzes Stück Fläche, und so sind sie in diesem Jahr in die Maschinenhalle des Max Fischer („Brückl Max“) ausgewichen, wo genügend Platz ist, um die Besucher mit Essen und Trinken zu versorgen.
Dafür fehlt dort dann wieder der Platz für die Handwerker, die sonst dort vor der Halle ihren Platz gehabt hatten. Und trotzdem werden wieder mehr als 100 Handwerker und Aussteller ihre Waren präsentieren und sich über die Schulter schauen lassen können.
Schmied mit von der Partie
Besonders stolz ist der Chef der Rawuckerl, Hermann Bucher, dass in diesem Jahr wieder ein richtiger Schmied aus Grafenwiesen mit von der Partie sein wird. Dann wird, wie auch bei den anderen Märkten, der „Riedl Max“ mit seiner Quetsch’n durch den Markt ziehen und für musikalische Unterhaltung sorgen.
Nach zwei Jahren ohne Rawuckerlmarkt hat sich bezüglich der Veranstaltung in diesem Jahr schon etwas geändert.
Es wird am Samstag vorher, wie sonst üblich, kein Bschoadfest geben, bei dem die Besucher sonst immer ihre Brotzeit selbst mitbringen konnten. Ob es das Bschoadfest im nächsten Jahr wieder geben wird, wird sich demnächst herausstellen.
Wer sind die Rawuckerl überhaupt? Die Mitglieder des Dorfvereins kümmern sich um die Erhaltung des Brücklmühlweges und pflegen alte Traditionen. Viele Bürger erinnern sich mit Sicherheit noch an die Krautfeste, bei denen die Gäste mit Gerichten aus Omas Zeiten verwöhnt wurden, oder an die angelegten Blumenfelder, von denen sich die Leute für eine Spende bedienen konnten.
Ein Naturparadies
Dass der Brücklmühlweg wieder zu solch einer Augenweide geworden ist, wie er jetzt ist, ist auch den vielen Helfern der Rawuckerl zu verdanken. Oftmals sind dort Gäste aus weit her anzutreffen, die sich gar nicht viel genug an der Natur dort erfreuen können. Egal ob die alten Blumensorten am Wegesrand oder die Gänse am kleinen Bach nebenan, dort gibt es einfach noch Natur pur.
Und so ist es auch mit dem Rawuckerlmarkt. Alte Traditionen und Handwerke werden nach Altenmarkt geholt und mit Modernem vermischt. Also nichts wie los am 21. August ab 10 Uhr in das Dörfchen Altenmarkt. Genügend Parkplätze stehen rund um das Dorf zur Verfügung.
D’Rawuckerl
Dorfverein:Aktuell hat der Verein 152 Mitglieder.
Soziales:Jedes Jahr werden von den Rawuckerln soziale Einrichtungen unterstützt. So kann sich die Chamer Tafel um die Weihnachtszeit immer über Zuwendungen freuen. Die Rawuckerl sorgen für Unterstützung mit Schokolade für die Kinder, aber auch für Lebensmittel und Geldspenden.
− cci
