Bilanz Der TSV lässt sich nicht unterkriegen
Die Zahl der Mitglieder ist im Corona-Jahr gestiegen. Das Fest zum 50-jährigen Bestehen wurde abgesagt, aber es gab Ehrungen.

Traitsching.Da die aktuelle Situation keine (Jahres-)Versammlungen zulässt, hat man beim TSV zuletzt in einer virtuellen Vorstandschaftssitzung beschlossen, dass die Jahresversammlung soweit verschoben wird, bis Zusammenkünfte wieder möglich sind. Die aktuelle Vorstandschaft bleibt bis zu den Neuwahlen im Amt. Die Jahresberichte sind auf der Homepage www.tsv-sattelpeilnstein.de nachzulesen.
Das geplante Vier-Tage-Fest zum 50-jährigen Vereinsjubiläum hat man zunächst auf 2021 verschoben und inzwischen ganz abgesagt. Bei einem gemütlichen Nachmittag im Pfarrsaal konnten die Mitglieder der ersten Stunde für ihre 50-jährige Treue zum Verein geehrt werden. Mit Landrat Löffler, BLSV-Kreisvorsitzendem Hubert Lauerer, dem stellvertretenden BFV-Bezirksvorsitzenden Andreas Allacher und BFV-Kreisvorsitzendem Karl-Heinz Sölch hatten sich auch zahlreiche Ehrengäste dazu eingefunden.
Der Besuch der AH-Mannschaft aus Svihov und die Faschingsveranstaltung mussten ebenfalls ausfallen. Der Dank des TSV-Chefs galt der Pfarrei für die Nutzung des Pfarrsaals sowie der Gemeinde Traitsching mit Bürgermeister Sepp Marchl für die Unterstützung. Das Vereinsheim konnte auch während des kurzzeitigen Spielbetriebes nicht geöffnet werden. Es erfolgte nur ein Verkauf to go.
Stolz auf die Jugendarbeit
Erfreulich war, so Eckmann, dass der Freistaat die Förderung für die Übungsleiter verdoppelt hat. Da auch die Bandenwerbung jährlich Geld in die Vereinskasse fließen lässt und man keine Sportler zu bezahlen hat, gab es finanziell keine Engpässe. Stolz ist Eckmann weiterhin auf die Jugendarbeit und fordert, dass es bald wieder möglich sein sollte, etwas für den Nachwuchs zu tun.
Durch die Fußball-Spielpause hat man sich an die Planung einer Beregnungsanlage für das Hauptspielfeld gemacht. Da der Wasserverbrauch für den Trainingsplatz enorm ist, suchte man nach einer günstigen Lösung. Die Hoffnung auf eine Bespeisung aus einer privaten Leitung hat sich zerschlagen und die Planung um Monate verzögert. Jetzt soll eine Zisterne erstellt werden, um die Wasserversorgung sicherzu- stellen. Auch wenn es kein Gründungsfest gibt, so wird es trotzdem eine Jubiläumsfestschrift geben, und so ging noch ein besonderer Dank an alle Werbepartner für die Festschrift-Spende (auch ohne Fest).
Ein Ostergruß von der Brauerei
Für Ostern stellte die Hofmark-Brauerei für jedes volljährige Mitglied zwei Flaschen Maibock zur Verfügung. Diese wurden von den Vorstandschaftsmitgliedern verteilt. Auf der Beilage ist zu lesen: „Auch wenn unser Gründungsfest 2021 leider ausfallen muss, möchten wir trotzdem gemeinsam mit Euch anstoßen. Um in unserer Heimat zusammen-zu-stehen, müssen wir nicht bei-einander-stehen, sondern einfach fest zu-einander-stehen. Wir lassen uns von Corona nicht unterkriegen! Darauf ein Hofmark – mit Abstand – der beste Genuss. Frohe Ostern und bleibt gesund, wünschen Euch sehr herzlich Euer TSV und die Hofmark-Brauerei.“
Schriftführerin Gabi Nebel berichtet, dass fünf Vorstandschaftssitzungen unter Einhaltung der Hygieneregeln oder via Skype abgehalten wurden. Im März 2020 konnte noch ein Skiausflug nach Leogang durchgeführt werden. Danach musste das Vereinsleben eingestellt werden, und sämtliche kirchlichen und weltlichen Veranstaltungen mussten ausfallen. Im Vereinsjahr gab es mit Ehrenmitglied Arnold Tiedemann und Adolf Leutner zwei Todesfälle. Aus den Reihen der Vorstandschaft konnten Hans Eckmann und Raimund Huber (60.), Gabi Nebel (50.) und Alex Stelzl (40.) runde Geburtstage feiern.
Für die Stockschützen berichtet Florian Schollerer, dass die Abteilung durch die Corona-Pandemie stark eingeschränkt wurde. So wurden Winter- und Sommersaison vom Kreis abgesagt, und es fanden auch keine Pokalturniere statt. Auch das traditionelle Gerümpelturnier konnte nicht abgehalten werden. Im Juli konnte das Training auf den Pflasterbahnen wieder aufgenommen werden. Im Oktober war aber wieder Schluss. An den Stockbahnen hat man aufwändige Reinigungsarbeiten durchgeführt und dazu in eine Kehrmaschine investiert.
Auch die Damengymnastikabteilung war 2020 sehr eingeschränkt. Die wöchentlichen Angebote von Kathrin Gammer, Katrin Nebel und Claudia Gammer konnten nur sporadisch abgehalten werden. Alternativ wurden Treffs zum Walken angeboten. Bei den Reinigungsarbeiten am Sportheim waren die Damen zahlreich im Einsatz.
Fußballabteilungsleiter Alex Stelzl bedauert, dass 2020 kaum Spielbetrieb möglich war. So musste das Trainingslager der Herrenmannschaften einen Tag vor der Abreise abgesagt werden. Um für einen Re-Start gerüstet zu sein, wurden Hygienekonzepte erstellt, und mit Markus Ebner wurde ein Corona-Beauftragter installiert. Im Juli 2020 entstanden am Sportgelände erhebliche Sturmschäden. Durch umgehende und zahlreiche Mithilfe der Aktiven konnten diese aber wieder behoben werden.
Ab September konnten vier Punktspiele ausgetragen werden. Nach einer Niederlage in Furth legte Trainer Robert Fuchs sein Amt nieder. Aus der Mannschaft übernahmen Kapitän Alex Stahl und Florian Wagner die Verantwortung. Inzwischen hat man mit Thomas Hintereder vom FC Chamerau einen Spielertrainer verpflichtet, der in den Startlöchern steht und hofft, dass es bald wieder losgeht. Stelzl stellt fest, dass das letzte Jahr für Trainer und Betreuer im Jugend- und Herrenbereich eine große Herausforderung war, und dankt allen für ihren Einsatz.
Jugendleiter Harald Schinabeck freut sich, dass im Zuge der Ferienfreizeit vier Veranstaltungen angeboten werden konnten und sich insgesamt 51 Kinder daran beteiligten. Organisiert hat man auch noch die Saisonabschlussfeiern der Jugendmannschaften. Die jährliche Nikolausfeier für alle Kinder konnte nicht abgehalten werden. (ceh)
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