Infrastruktur Der Weg zur schnelleren Datenautobahn
Der kostenlose Glasfaseranschluss ist an Voraussetzungen gebunden.

Rimbach.Sehr gut besucht waren die Informationsveranstaltungen zum Thema Glasfaserausbau in Rimbach. Dabei gaben der Werkleiter des Eigenbetriebs Digitale Infrastruktur, Klaus Schedlbauer, sowie Claudia Herla und Michael Haase von Vodafone Informationen zum Ablauf des Netzausbaus im Landkreis Cham, speziell auch in der Gemeinde Rimbach. Entscheidend für den kostenlosen Anschluss an das Glasfasernetz ist die fristgerechte Antragstellung. Schedlbauer ging auf die Bemühungen ein, den Breitbandausbau voranzutreiben. Es sind 1700 Kilometer Kabel zu verlegen, mit Hausanschlüssen und zu Baulücken und unbebauten Grundstücken seien es knapp 2000 Kilometer. „Wir erschließen 17000 Gebäude, im Endausbau fast 19000“, so der Werkleiter. Insgesamt wird mit einem Investitionsvolumen von 180 Millionen Euro gerechnet. Davon müssen die Gemeinden 10 Prozent aufbringen. Vom Bund werden 50 Prozent, vom Land Bayern 40 Prozent beigesteuert, sodass den Anschließern, wenn der Anschluss jetzt beantragt wird, dafür keine Kosten entstehen. Das Landkreisgebiet ist für den Ausbau in 19 Baucluster unterteilt, die europaweit ausgeschrieben werden. Als Glücksfall bezeichnete es Schedlbauer, dass für die ersten Cluster einheimische Firmen den Zuschlag bekamen. Um den kostenlosen Glasfaseranschluss zu bekommen, ist ein Grundstücksnutzungsvertrag abzuschließen, der allen Berechtigten zugesandt wurde. Wenn er unterzeichnet und an den Eigenbetrieb zurückgeschickt ist, kommt die Baufirma auf den Anschlussnehmer zu und klärt ab, wo der Anschluss verlegt werden soll. Dort wird dann der Hausübergabepunkt montiert, von wo später die Hausinstallation durch Vodafone erfolgt, sofern auch mit Vodafone ein Vertrag abgeschlossen wird. Claudia Herla gab Infos der Firma Vodafone über die Vorteile der Glasfaser weiter. Dazu erläuterte sie die Bedeutungen von DSL, VDSL und Glasfaser. Allein an der Entwicklung in den vergangenen zehn Jahren lasse sich erkennen, dass sich das Datenvolumen vervielfachte. Daher müsse in die Zukunft investiert werden. Vor allem aber bedeute ein Glasfaseranschluss eine Wertsteigerung der Immobilie. Glasfaser biete zudem bessere Sprachqualität, eine höhere und sichere Übertragungsgeschwindigkeit sowie eine geringere Störanfälligkeit. Genau erläuterte sie die verschiedenen Tarife, die von den Anschließern gewählt werden können. Dabei sei wichtig, dass der Vertrag während der Vorvermarktung bis spätestens 6. August abgeschlossen wird, damit auch die Hausinstallation vom Hausübergabepunkt bis zur Fritzbox durch einen Techniker kostenlos erfolgt. Mit Abschluss des Vertrags übernimmt Vodafone das weitere Vorgehen, auch die Kündigung beim derzeitigen Anbieter und, wenn gewünscht, die Übernahme der bisherigen Telefonnummern. Für persönliche Beratungen steht Michael Haase von Vodafone bereit. Er erklärte, dass es in anderen Regionen nicht selbstverständlich sei, den Glasfaseranschluss kostenlos zu bekommen. Er riet dazu, die Chance zu nutzen, „denn später kommt der Anschluss teuer“. Weitere Beratungsmöglichkeit haben die Bürger im Vodafone-Büro im Rathaus, das montags ab 14 Uhr besetzt ist, oder in den Vodafone-Shops. Anschließend beantworteten die Berater die Fragen der Besucher, bevor Bürgermeister Niedermayer für die detaillierten Ausführungen dankte. (kvo)
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