Lange hat Marie-Luise Herbst geschwiegen, nun aber will sie erzählen. Ihre Geschichte, die ihrer Schwester, die der Familie. Ohne Groll, aber doch, um einiges klar zustellen. Allzu gerne würde das Schicksal der Vertriebenen beleuchtet, was eine Zwangseinquartierung aber mit der Familie macht, die plötzlich Mitbewohner bekommt, dafür scheint sich keiner zu interessieren. Dabei weiß sie nur zu gut, was das bedeutet: Fröhlichkeit, Traurigkeit, Spannungen.
„Eines Tages kam ein Mann und beschlagnahmte das Schlafzimmer unserer Eltern“, erinnern sich die fast 80-Jährige und ihre 81 Jahre alte...