Statt, wie für diese Zeit üblich, den Völkern volle Honigwaben zu entnehmen, müssen die Bienenhalter ihre Stöcke mit Notfütterungen über die Runden bringen. Das nasskalte Wetter verhinderte die Sammelflüge der emsigen Insekten. Zeitgleich erreichte der Brutumfang der Völker aber sein Maximum. Wegen der ausbleibenden Tracht und der vielen hungrigen Larven und Bienen im Inneren der Beuten schwanden die Futtervorräte trotz des üppigen Blütenangebots täglich. Um größere Schäden von den Völkern abzuwenden, geben ihnen die Imker nun einen Teil der Honigernte aus den Vorjahren zurück. Diese Maßnahme ergriffen auch die 18 Probeimker des Bienenzuchtvereins Cham-Willmering am Lehrbienenstand Stegmühle. In coronakonformen Kleingruppen erlernen dort die Neulinge das Handwerkszeug für die zeitgemäße Haltung der emsigen Tierchen. Ausbilder Rudolf Deinhart legt besonders großen Wert auf die praktische Arbeit am offenen Bienenvolk. Zusätzlich stehen auf dem Stundenplan auch theoretische Schulungen zu anatomischen Grundlagen, Bienengesundheit und Völkerführung. Wegen der langen Kälteperiode lasse der Honigertrag bislang noch zu wünschen übrig. Deinhart hofft daher, dass es endlich wärmer wird, damit die Bienen endlich wieder das „süße Gold“ erzeugen. (cga)