Requiem
Die Erinnerung an Alfons Laumer wird bleiben

Feuerwehr nahm Abschied von einem treuen Kameraden.

26.08.2021 | Stand 16.09.2023, 0:56 Uhr
Hermann Schropp
Alfons Laumer (†) −Foto: Hermann Schropp

Viele Weggefährten nahmen am Dienstag Abschied von Alfons Laumer aus Staning, der am 19. August mit 80 Jahren gestorben war. Auf dem Friedhof in Chamerau wurde er nach dem Requiem beigesetzt.

Pfarrer i.R. Dr. Stanislaus Slabon wandte sich beim Requiem tröstend an die Angehörigen. Der Tod von Alfons Laumer erfülle alle mit großem Schmerz. Sie hätten einen Menschen verloren, mit dem sie lange gelebt, Freude und Leid geteilt hatten. Trösten könne in solch einer Situation der Glaube: „Wir geben unseren Verstorbenen nicht einfach her, und alles ist aus. Ganz im Gegenteil, wir geben unseren Verstorbenen zurück in die Hände unseres Schöpfers, von dem wir alle ins Leben gerufen wurden.“ Für seine Predigt wählte Pfarrer Slabon einen einfühlsamen Meditationstext: „Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer ist die Trennung. Aber die Dankbarkeit verwandelt die Qual der Erinnerung in stille Freude. Darum sollten wir nicht trauern, dass wir die Toten verloren haben, sondern dankbar dafür sein, dass wir sie hatten, ja auch jetzt noch besitzen. Jesus richtet uns liebevoll eine Wohnung und eine Bleibe in der Ewigkeit im Himmel ein, auch für Alfons Laumer. Jesus wartet auf uns, er wird uns abholen, heimholen, und wir dürfen dann wieder vom Baum des Lebens essen. Jesus ruft uns in sein Leben. Denn wer heimgeht zum Herrn, der bleibt in der Gemeinschaft der Gottesfamilie und ist nur vorausgegangen“.

Nach dem Chamerauer Heimatlied begaben sich die Trauernden und die Feuerwehr Staning zum Friedhof. Vorstandsmitglied Stefan Ederer bezeichnete Alfons Laumer als einen Kameraden, der 49 Jahre lang ein treues Mitglied der Feuerwehr war. Begriffe wie Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Geselligkeit und Kameradschaft wurden im Leben Laumers stets großgeschrieben. 1958 trat er seiner damaligen Heimatwehr, der Feuerwehr Grub in der Gemeinde Rattenberg, als aktives Mitglied bei. 1973 folgte der Wechsel zur Feuerwehr Staning.

Ederer: „In Summe hat sich Alfons Laumer über 60 Jahre dem Feuerwehrwesen verschrieben.“ Zwischen 1980 und 1985 unterstützte er als Stellvertreter den damaligen Kommandanten Alfred Kastl. Aufgrund seines langjährigen Engagements wurde Laumer 1998 mit dem goldenen Feuerwehr-Ehrenzeichen ausgezeichnet. Viele Feste wurden zusammen gefeiert, zu deren Gelingen Alfons Laumer maßgeblich beitrug. Nicht zuletzt dank seines Engagements erfreuten sich die Veranstaltungen auch über die Ortsgrenzen von Staning hinaus eines regen Zulaufs. Stefan Ederer: „Deshalb sollte größer als die jetzige Trauer die Dankbarkeit darüber sein, einen Freund und Kameraden wie Alfons bei uns gehabt zu haben.“ Er zitierte den französischen Schriftsteller Honore de Balzac: „Man lebt zweimal: das erste Mal in der Wirklichkeit, das zweite Mal in der Erinnerung“. Und dieses zweite Leben, die Erinnerung an einen wertvollen Menschen und an die vielen gemeinsamen Stunden, blieben bestehen. Mit der Niederlegung eines Kranzes bekundete die Freiwillige Feuerwehr Staning ihre Wertschätzung für Alfons Laumer. (che)