Eschlkam
Die Frage nach dem Warum

Am Mittwoch wurde Martin Kirschbauer, der im Alter von nur 35 Jahren nach einem Unfall gestorben ist, im Familienkreis beigesetzt.

16.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:17 Uhr
Martin Kirschbauer (†) −Foto: kbi

„Warum musste dieser Unfall geschehen? Warum musste Martin Kirschbauer so jung sterben?“ Diese Frage stellte Pfarrer Josef Pöschl beim Requiem an den Beginn seiner Traueransprache. „Wir suchen Halt und Stabilität, indem wir uns an die guten und schönen Zeiten erinnern, die wir mit unserem Verstorbenen verbracht haben“, so der Geistliche. Geboren wurde Martin Kirschbauer 1985 in Furth im Wald als zweiter Sohn der Eheleute Erwin und Gabriele Kirschbauer. In Ritzenried wuchs er mit seinem Bruder auf. Schlimm war für die beiden, als ihre Mutter 2009 mit nur 46 Jahren starb. Martin Kirschbauer lernte das Maurerhandwerk bei der Firma Kolbeck Bau in Furth. Nach mehreren beruflichen Stationen war er zuletzt als Gerüstbauer bei der Fairma Bachmeier beschäftigt. Wo immer Martin Kirschbauer gebraucht wurde, half er mit, und so war er allseits beliebt. Viel Freizeit verbrachte er bei der Schwarzenberger Feuerwehr, wo er Fahnenträger war. Sein Hobby war das Off-Road-Quadfahren, dass ihm schließlich zum Verhängnis wurde. Am 3. April, Karsamstag, erlag er im Uniklinikum Regensburg seinen schweren Verletzungen. „Was gibt uns Halt, wenn uns der Boden unter den Füßen weggerissen wird? Wo ist der Grund zum Durchhalten? – Es sind wohl in erster Linie Menschen, die an unserer Seite stehen und uns Nähe und Halt geben: Freunde und Nachbarn, die zusammenrücken, Verwandte und Bekannte, die helfend zur Seite stehen“, sagte Pfarrer Pöschl. „Manchmal sind es auch Menschen, die gerade auch durch ihre Hilflosigkeit zeigen, dass sie uns nahe sind. Oder es sind Menschen, die uns zeigen, dass Leid und Tod auch zum Leben gehören. Wir müssen es annehmen in dem Bewusstsein, dass es auch andere Zeiten geben wird. Und es ist unser gemeinsamer Glaube, der uns in dieser schweren Zeit Halt gibt.“ Im Familiengrab, an der Seite seiner Mutter, fand Martin seine letzte Ruhe. (kbi)