Kultur
„Die Ledigensteuer“ gibt’s erst im Jahr 2023

Die Theaterbagasch sagt wegen der Pandemie-Entwicklung alle geplanten Vorstellungen 2022 ab.

29.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:11 Uhr
Beschluss der Vorstandschaft: Die im März 2022 angesetzten Aufführungen der Theaterbagasch finden nicht statt (vorne die Vorsitzenden Anton Pongratz und Brigitte Schönberger. −Foto: Regina Pfeffer

Enttäuschung bei den Laienschauspielern der Theaterbagasch. Was sie insgeheim schon länger befürchtet hatten, wurde zur traurigen Gewissheit. Mit Blick auf die derzeitige Pandemie-Entwicklung und die damit verbundenen Einschränkungen (2G-plus-Regel, maximale Auslastung der Zuschauenden bei 25 Prozent, Maskenpflicht während der Vorstellung) beschloss die Vorstandschaft um Vorsitzenden Anton Pongratz schweren Herzens, die geplanten Theateraufführungen abzusagen und somit die Spielsaison 2022 zu streichen.

Noch im November war man frohen Mutes, Regisseurin Romana Zollner startete mit den Mimen in die Probenarbeit für das geplante Stück „Die Ledigensteuer“. Der ländliche Schwank von Walter Kalkus gliedert sich in drei kurzweilige Akte. Das altgediente Original-Manuskript wurde hinsichtlich Sprache und Dialekt umgeschrieben. Auf eine erste Leseprobe sollten im Januar dann die eigentlichen Proben folgen, für die die Theaterbagasch im alten Rathaus von Hohenwarth einen passenden Raum gefunden hatte. Die Aufführungen selber waren für März in der Jahnhalle in Bad Kötzting geplant. Doch dann machten die rasant hochschnellenden Infektionszahlen alle Pläne zunichte.

Die Sicherheit der Besucher steht an erster Stelle, und so müssen sich die theaterbegeisterten Anhänger der lustigen Truppe wohl noch ein weiteres Jahr gedulden, um Toni Münsterer als Großbauer, Brigitte Schönberger als dessen Schwester, Lisa Datzmann als Magd, Stephan Pongratz als Bader, Reinhard Heitzer als benachbarter Bauer Hintauf, Sepp Dachs als Knecht von Hintauf, Birgit Schmid als Bettelweib, Daniela Haimerl als Gemeindedienerin und Martina Adam als Dorfratschn auf den Bühnenbrettern bewundern zu können. Die Theaterbagasch bleibt zuversichtlich und freut sich auf die Spielsaison 2023.

Zum Stück: Um die Einnahmen der Gemeindekasse aufzubessern und damit auch der örtlichen Familienplanung auf die Sprünge zu helfen, beschließt der Gemeinderat, eine Steuer für unverheiratete Männer einzuführen.

Von dieser Ledigensteuer befreit wird nur, wer schon dreimal von einer Auserwählten einen Korb bekommen hat.Kein Wunder, dass so mancher hartgesottene Weiberfeind nur bei „aussichtslosen Objekten“ sein Glück versucht. Doch letztlich läuft alles anders, als sich mancher denkt. (krp)