„Im bodensauren Bayerischen Wald sind diese Pilzvertreter jedoch eher Raritäten“, sagt Nationalpark-Mykologe Peter Karasch. Sie verstecken sich im Rindenmulch der Gärten oder an Holzlagerplätzen. Der Experte mahnt zu Vorsicht: „Die als tödlich geltenden Giftlorcheln sind im Bayerischen Wald viel häufiger als Spitzmorcheln.“ Trotzdem wurden die Lorcheln bis in die Nachkriegszeit in der Bayerwald-Küche verarbeitet, obwohl beim Kochen Dämpfe des Nervengifts Gyromitrin freigesetzt werden, weshalb die Lorchel auch als Giftpilz gilt. Die Lorcheln lassen sich an den hirnartig gewundenen Hüten erkennen. Die genießbaren Spitzmorcheln hingegen zeichnen sich durch wabenartig gekammerte Hüte aus.