Premiere
Die Stadt lud ihre Ehejubilare zur Feier

Musik und ein Vortrag des Stadtarchivars über den Regen und seine Besonderheiten prägten das Programm.

29.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:31 Uhr
Hans Schmelber
Die Jubelpaare lauschten interessiert dem Vortrag von Stadtarchivar Timo Bullemer. −Foto: Hans Schmelber

Die Stadt Cham hatte am Mittwochnachmittag zu einer Feier für Ehejubelpaare in die Wasserwirtschaft eingeladen. Außergewöhnlich war an diesem Tag die Begrüßung durch Bürgermeister Martin Stoiber. Er stand im Freien und sprach durch zwei geöffnete Flügeltüren zu den Jubelpaaren, die sich im großen Nebenzimmer des Lokals versammelt waren.

„Ich muss sie jetzt leider in dieser Form begrüßen. Ich war am Samstag auf einer Veranstaltung, bei der eine Person positiv auf Corona getestet wurde. Ich musste deshalb einen PCR-Test machen, bin zwar ohne Symptome, aber ich will deshalb die Begrüßung auf diese Art machen, um jedmögliche Gefahr auszuschließen“, sagte das Stadtoberhaupt und hieß alle Jubelpaare „herzlich willkommen“.

„Ich habe diese Veranstaltung zum ersten Mal ins Leben gerufen, und sie feiern 50, 60, 65 oder 70 Jahre Hochzeit. Leider waren wir gestern bei einer Besprechung alle in einem Raum beisammen, und ich kann deswegen auch keine Vertretungen schicken. Es tut mir sehr leid, sie haben aber hier den „Blaha Sepp“, der ihnen ein schönes musikalisches Programm bieten wird. Er ist Stadtrat und war früher 3. Bürgermeister und wird mich hier bestens vertreten, und Rebecca Vögerl hat alles organisiert. Sie erhalten ein kleines Geschenk in Form einer Spanschachtel, gefertigt von der Firma Pillmeier in Katzbach, und eine Orchidee. Ich wünsche ihnen noch viele glückliche und gesunde Ehejahre“, so Stoiber.

Sepp Blaha übernahm dann die Moderation. „Sie sind vor vielen Jahren in die Ehe gestartet und zusammen durch dick und dünn gegangen, und deshalb gibt es heute diesen Ehrennachmittag für sie“, sagte er und übernahm zusammen mit Rebecca Vögerl die Ehrung der Jubelpaare.

Einen kurzen Vortrag hielt dann Stadtarchivar Timo Bullemer über „Cham, die Stadt am Regenbogen“. Hierbei ging es speziell um den Fluss und was an diesem in der Vergangenheit bis heute passierte. „Der Regen passiert die Altstadt in einem eleganten Bogen und hat die Geschichte der Stadt Cham im wahrsten Sinne des Wortes stark beeinflusst, im Guten wie im Schlechten“, begann Bullemer.

Der Regen habe viel erlebt und durchgemacht: vom Floßhafen als großem Holzumschlagplatz, als Waschplatz und Bleichmöglichkeit für die Wäscherinnen, als städtisches Schwimmbad so um 1900 und als 1. Flussschwimmbad im Jahr 1920. Es gab später einen Kahnverleih, und im Winter bot der Regen die Möglichkeit zum Eisstockschießen und zum Schlittschuhlaufen. „Ich hoffe, ich habe ihnen den Regenfluss und seine Besonderheiten ein bisschen näherbringen können“, so Bullemer abschließend und wünschte noch viele schöne Gespräche. Dann übernahm wieder Sepp Blaha mit seinem Akkordeon.