Vereine Die SuKK-Wallfahrt lebt heuer wieder auf
Die Untertraubenbacher und weitere Kameradschaften ziehen am Pfingstmontag nach Streicherröhren und bitten dabei auch um Frieden in der Ukraine.

Cham. Nach zwei Jahren mit pandemiebedingten Einschränkungen kann heuer am Pfingstmontag, 6. Juni, die Dankwallfahrt der Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SuKK) Untertraubenbach zur Streicherröhren-Kapelle wieder im größeren Kreis begangen werden. Besonders steht dieses Mal auch die Bitte um Frieden in der Ukraine im Fokus.
Die Gründung der SuKK Untertraubenbach geht zurück auf die erste Soldatenwallfahrt im Jahr 1879, damals schlossen sich die Veteranen des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 zusammen und führten diese Wallfahrt zum ersten Mal durch. Diese bedeutende Tradition wurde von den Nachfahren bis heute aufrechterhalten und ist eine der Grundsäulen der SuKK Untertraubenbach, die Streicherröhren-Wallfahrt am Pfingstmontag zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte des Vereins. Einen großen Aufschwung nahm die Pfingstmontagwallfahrt nach Streicherröhren, als Wolfgang Urban neuer Pfarrer in Untertraubenbach wurde. Weil dieser selbst als Soldat die Schrecken des II. Weltkrieges und der darauffolgenden Kriegsgefangenschaft miterleben hatte müssen, war ihm diese Dankwallfahrt ein großes Anliegen. Bis zu seinem unerwarteten Tod im Jahr 1993 war Pfarrer Urban der geistliche Begleiter dieser Wallfahrt.
Seit mehreren Jahrzehnten schließen sich der alljährlichen Wallfahrt auch die Kameradschaften aus Schorndorf, Altenmarkt-Janahof und Pemfling an. 2019 war erstmals der Ortsverband Martinsneukirchen dabei gewesen. Die Mitglieder der Soldaten- und Kriegerkameradschaft Untertraubenbach stehen bis heute zum Gelübde ihrer Vorfahren, danken für eine gesunde Heimkehr aus dem Soldatendienst und bitten gleichzeitig dafür, dass der Frieden unserem Vaterland erhalten bleiben möge. Aufgrund der aktuellen Kriegssituation in der Ukraine stellt die Dankwallfahrt in diesem Jahr zugleich eine Friedenswallfahrt dar.
Dank der beiden Mitglieder Christian Fuchs aus Penting und Konrad Schweiger aus Untertraubenbach darf die Soldaten- und Kriegerkameradschaft seit einem Jahr zwei wunderschöne Schaftböller ihr Eigen nennen. Für die Bedienung ist ein Böllerschützen-Schießlehrgang vonnöten, der nächste findet im Herbst in Reichenbach statt. Daran interessierte Mitglieder bzw. Reservisten aus den Reihen der SuKK sollen sich beim Vorsitzenden Daniel Zimmermann melden.
Weil wegen der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr das Streicherröhren-Gelübde vom Verein nur im kleinen Kreis erneuert werden konnte, erhalten die beiden Schaftböller heuer, am Pfingstmontag, den kirchlichen Segen. (cls)
Wallfahrt nach
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Zeitplan:
Die Mitglieder der SuKK Untertraubenbach und alle Teilnehmer treffen sich am Pfingstmontag, 6. Juni, um 9.15 Uhr am Dorfplatz in Untertraubenbach, nach Möglichkeit in Uniform. Abmarsch ist um 9.30 Uhr, der Festgottesdienst bei der Streicherröhren-Kapelle beginnt um 10 Uhr.
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Abschluss:
Im Anschluss erfolgt die Einkehr im Gasthaus Holzer. Die Bevölkerung ist zur Dank- und Friedenswallfahrt eingeladen. (cls)
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