Dr. Manuela Daschner ist neue Archivleiterin

Personalie Die beim Landkreis Regensburg beschäftigte Zellerin ist künftig einmal wöchentlich vormittags vor Ort.

19.11.2021 | Stand 15.09.2023, 22:57 Uhr
Die neue Schorndorfer Archivleiterin Dr. Manuela Daschner (2. v. re.) wurde im Bürgermeisterzimmer von Seiten der Kommune und des Kreisarchivpflegers willkommen geheißen. −Foto: cls

Auf beste fachliche Begleitung kann ab sofort die Schorndorfer Kommune im Bereich der Archivarbeit bauen. Seit rund vier Wochen verstärkt die Historikerin Dr. Manuela Daschner als verantwortliche Leiterin für das Archiv auf Honorarbasis die Gemeindeverwaltung.

Zur offiziellen Einführung der neuen Mitarbeiterin begrüßten die Bürgermeister Max Schmaderer und Martin Bauer auch Kreisarchivpfleger Werner Perlinger, der den Termin mit der routinemäßigen Archivbegehung verband. Die Archive der Kommunen seien lange Zeit eher stiefmütterlich behandelt worden, so Schmaderer. Gott sei Dank habe man mit Tobias Kraus einen vorbildlichen ehrenamtlichen Gemeindearchivar gefunden, der aber Ende 2020 seine Tätigkeit nach fast 30 Jahren beendete. Seitdem habe sich aus den Reihen der Verwaltung Corinna Wache sehr engagiert und mit großer Akribie des Aufgabenfeldes angenommen. Sie verlasse nun Ende Februar 2022 die Gemeinde in Richtung Landratsamt.

Von der Unterbringung und Ausstattung her zeigt sich das Archiv im Kellergeschoss des Gemeindezentrums gut aufgestellt. So sind kurze Wege zur Verwaltung im Erdgeschoss gewährleistet. „Das Archiv ist die Schatzkammer der Gemeinde“, so Schmaderer, „darin lagert die historische Geschichte einer Kommune.“ Gerade ein Bürgermeister sei immer wieder auf das Archiv angewiesen, etwa wenn Jubiläen anstehen und dazu Daten, Zahlen und Fakten gebraucht werden. „Der Zugriff auf das Archiv ist das eine, aber das Gesuchte auch schnell zu finden das andere.“

So sei es ein Glücksgriff, jetzt mit der studierten Historikerin Dr. Manuela Daschner eine absolute Kompetenzkraft für das Archiv gewonnen zu haben. Sie werde die Registratur und das Archiv nach fachspezifischen Kriterien wie Einheitsaktenplan und Aufbewahrungsfristen klassifizieren bzw. strukturieren und ein Findbuch anlegen. „Wir sind über diese fachliche Unterstützung sehr froh“, betonte Schmaderer, „damit wir künftig noch mehr und noch schneller etwas finden und unser Verwaltungspersonal mit den Archivunterlagen weiterarbeiten kann.“ Und noch etwas hat das Gemeindeoberhaupt schon länger im Auge: ein Heimatbuch der Gemeinde Schorndorf. „Bei einem Archiv gibt es eigentlich nie einen Abschluss und kein Stehenbleiben“, schloss Schmaderer und wünschte Daschner bei ihrer neuen Aufgabe viel Freude und Erfolg.

„Ich kann die Schorndorfer Archivarbeit nur loben“, betonte Kreisarchivpfleger Werner Perlinger, die hohe Wertschätzung für das Archiv sei absolut erfreulich. Auch Perlinger stellte die hervorragende Arbeit des ausgeschiedenen ehrenamtlichen Gemeindearchivars Tobias Kraus heraus, die er bei mehreren Besuchen vor Ort immer wieder habe feststellen können. Perlinger bezeichnete den Einheitsaktenplan als A und O eines Archivs, ebenfalls von großer Bedeutung seien Aufbewahrungspflichten und -fristen.

„Ich freue mich auf meine neue Aufgabe in Schorndorf“, so Dr. Manuela Daschner, „ich finde hier super Voraussetzungen vor.“ Tobias Kraus habe über Jahre als Gemeindearchivar verdienstvoll gewirkt. Nun gelte es, das Vorsortierte nach und nach zu durchforsten und zu entscheiden, was zu archivieren und was auszusortieren sei. Die Archivmaterialien würden in einem Findbuch erfasst, damit solle künftig das Recherchieren leichter von der Hand gehen. Dr. Daschner kommt aus Zell und ist beim Landkreis Regensburg im Sachgebiet Kultur, Heimat- und Denkmalpflege tätig. (cls)