Pfarrei Drei Könige, die jeden reich gemacht haben
Die Sternsinger wurden symbolisch eingeholt. Von Haus zu Haus ziehen dürfen sie in diesem Jahr nicht.

Schorndorf.Neben der Dreikönigsweihe sind am Fest der Erscheinung des Herrn in der Schorndorfer Pfarrei auch die Sternsinger symbolisch eingeholt worden. Von Haus zu Haus ziehen konnten sie dieses Mal aufgrund der Corona-Situation bekanntlich nicht.
Ruhestandspfarrer Hans Gschlößl verwies bei der Begrüßung auf das Hochfest, das im Volksmund und in vielen Kalendern auch als Dreikönigsfest beziehungsweise Heilige Drei Könige bezeichnet werde. „Das machen heute auch unsere eingekleideten Sternsinger deutlich“, so der Seelsorger weiter. Leider sei ihre Aktion, für notbedürftige Kinder an den Haustüren zu sammeln, heuer ausgefallen.
Die Predigt begann Pfarrer i. R. Gschlößl mit der mehr als 850 Jahre alten Wallfahrt zum Schrein mit den Gebeinen der Heiligen Drei Könige im Kölner Dom, die 2020 coronabedingt ebenfalls in bescheidenem Rahmen vonstattengehen musste. „Die Heiligen Drei Könige haben Köln reich gemacht“, sei in einer Zeitung zu lesen gewesen. „Sie haben aber auch jede und jeden von uns reich gemacht, nicht nur die Kölner“, so der Geistliche, der weiter ausführte: „Wenn wir uns selbst auf den Weg machen und Jesus suchen und finden, erhalten auch wir allen Reichtum.“
Unsere Talente nutzen
Ruhestandspfarrer Gschlößl interpretierte die Bedeutung der wertvollen Gaben, nämlich von Gold, Weihrauch und Myrrhe, welche von den Weisen aus dem Morgenland dem Jesuskind dargebracht wurden. Gold etwa stehe für Reichtum und Wohlstand. „Jesus hilft uns, das Leben so anzupacken, dass wir unsere Talente zum Wohl aller nutzen“, so Gschlößl. Weihrauch deute das göttliche Wesen Jesu an, dass Gott unser Vater sei, der uns liebe und alle Wege mit uns gehe. Und Myrrhe, die Heilpflanze des Altertums, sage uns: Jesus Christus ist die Medizin für das ewige Leben. Und so sei eben nicht nur Köln durch die Heiligen Drei Könige reich geworden, „auch wir werden reich, durch unser Vertrauen auf Jesus Christus, dem ewigen Morgenstern, der uns geleitet in die Wohnungen des Himmels“. Pfarrer i. R. Gschlößl segnete Weihrauch und Dreikönigswasser.
Segenswünsche der Sternsinger
„Bitte vor und nach der Benutzung die Hände desinfizieren, danke!“ ist auf dem Behälter des Dreikönigswassers zu lesen, denn die Gesundheit hat auch in den Gotteshäusern oberste Priorität.
Die Lieder wurden vom Organisten Konrad Ederer und der Solostimme von Beate Lommer, Mitglied des Kirchenchores, begleitet. Am Ende des Gottesdienstes erfolgte die symbolische Einholung der Sternsinger, die dazu ihre Segenswünsche vortrugen.
Wer spenden möchte, kann dies per Überweisung an das Kindermissionswerk tun: Pax-Bank eG, IBAN DE95 3706 0193 0000 0010 31, BIC GENODED1PAX. (cls)
Gebeine in Köln
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Reliquie:
Der Dreikönigenschrein im Kölner Dom ist ein als Goldschmiedearbeit hergestelltes Reliquiar, das aus der Zeit Ende des 12. Jahrhunderts stammt.
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Verehrung:
Im Schrein werden die Gebeine aufbewahrt, die Erzbischof Rainald von Dassel 1164 nach Köln brachte und die in der römisch-katholischen Kirche als die Reliquien der Heiligen Drei Könige verehrt werden. (Quelle: Wikipedia) (cls)
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