Jahresschluss Ein hoffnungsvoller Blick nach vorne
Pfarrer Kruschina sieht Licht am Ende des Tunnels.

Roding.Pfarrer Holger Kruschina hielt an Silvester auch in der Kirche St. Pankratius die Jahresabschlussandacht. „Wir wollen das Jahr mit einer gemeinsamen Andacht und im Gebet verabschieden“, so der Geistliche. Zwölf Kerzen standen für die vergangenen Monate am Altar. Pastoralreferent Damian Mathejczyk hatte in einer PowerPoint-Präsentation Bilder vorbereitet, die das vergangene Jahr in der Pfarrei und weltweit geprägt hatten. Bei ruhiger Musik wurden dann die Kerzen Monat für Monat ausgelöscht.
In seiner Ansprache ging der Stadtpfarrer auf den römischen Gott Janus ein, der zwei Gesichter habe: Eines blicke nach hinten und eines schaue nach vorne. Deshalb eigne sich dieser Gott für den Jahreswechsel. „Wir nehmen die vergangenen Monate in den Blick und wir schauen mit weit gelösterer Ungewissheit in die Zukunft, aber eben nach vorne“, so Kruschina.
An diesem Abend habe man beides im Fokus – einen Rückblick und einen bangen und hoffnungsvollen Blick nach vorne. „Was zeigt sich vorne?“, fragte der Geistliche mit Blick auf die anhaltende Corona-Pandemie. Licht am Ende des Tunnels – das bedeute aber auch, „dass wir noch mitten im Tunnel festsitzen.“ Und weiter: „Wir wollen auch nicht vergessen, dass auch in diesen Stunden Menschen verbitternd auf das Jahr zurückschauen, auf zerbrochene Träume, Pläne, Verbindungen, Geschäfte und Existenzen, die sich im Nichts aufgelöst haben.
„Wir wollen uns aber auch an die vielen Menschen erinnern, die nicht gestorben wären, wenn es Corona nicht gegeben hätte, und auch an die, die sich in dieser Stunde mit dem Atmen schwer tun, und nicht wissen, wie alt ihr neues Jahr noch wird, und auch an die, die sie mit aufopferungsvoller Kraft und oft verzweifelnd begleiten“, sagte er. Und weiter: „Uns stehen noch harte Wochen bevor.“ Er erinnerte an den 16. März, den Tag des ersten Lockdowns und den Beginn seines persönliches Newsletters am 18. März. Kruschinas Hoffnung ist, 2021 ein besonderes Erntedankfest feiern zu können. Damian und Sarah Mathejczyk sprachen die Fürbitten und gaben einen Ausblick auf das Kirchenjahr 2021. Für jeden Monat wurde eine Kerze angezündet. Rosmarie Büchner und Christoph Kopitzki gestalteten die Andacht musikalisch mit. (rjk)
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