Lebensmittel
Ein Kühlschrank für alle - ein Hilfsprojekt in Roding

09.11.2022 | Stand 15.09.2023, 3:00 Uhr

Bürgermeisterin Alexandra Riedl (Zweite von rechts) freut sich, dass das Projekt „offener Kühlschrank“ in Roding unter anderem mit Hilfe von Pfarrerin Lisa Hacker (Dritte von links), Stadtpfarrer Holger Kruschina (Zweiter von links) und weiteren Helfern auf die Beine gestellt werden konnte.

Viele Menschen haben in der momentanen Lage Probleme, sich Lebensmittel leisten zu können, hat Bürgermeisterin Alexandra Riedl festgestellt, und unbürokratische Hilfe auf die Beine gestellt: An der evangelischen Christuskirche in Roding können sich Bedürftige künftig jederzeit und kostenfrei aus Schachteln, Boxen und einem Kühlschrank bedienen.

Die Rathaus-Chefin hat sich von Großstädten inspirieren lassen, wo es entsprechende Projekte mit „offenen Kühlschränken“ bereits gibt. In Roding fand sie für die Idee schnell Unterstützung bei der evangelischen Gemeinde um Pfarrerin Lisa Hacker und der katholischen Pfarrei um Stadtpfarrer Holger Kruschina.

An der evangelischen Christuskirche sei ein geeigneter Platz gefunden worden, berichtet Riedl. Zwei Mal in der Woche, Montags und Donnerstags, werden Mitglieder der beiden Pfarreien Lebensmittel von Rewe-Markt Ederer abholen, dem, wie auch den Pfarreien, der Dank der Bürgermeisterin gilt. „Es handelt sich dabei ausschließlich um Lebensmittel, die noch nicht abgelaufen sind, und bedenkenlos verzehrt werden können“, betont sie. Mitarbeiter des Bauhofs werden einmal in der Woche kontrollieren und abgelaufene Lebensmittel entsorgen. Ganz viele frische Lebensmittel stehen zur Verfügung, aber auch Haltbares wie Nudeln oder Reis gibt es.

„Wir wollten bewusst keine bürokratischen Hürden schaffen. Jeder, der etwas braucht, kann es sich einfach dort holen“, betont die Bürgermeisterin. Die Abnahmestelle steht immer offen, ebenso der Kühlschrank. Riedl hofft, dass es nicht nur bei den Lebensmitteln des Rewe-Marktes bleibt, auch Bürger können und sollen sich beteiligten, wünscht sie sich: „Jeder, der möchte und es sich leisten kann, kann Kühlschrank und Schachteln befüllen“, erläutert sie.

− oh