Kommune
Ein Leerstand weniger in Lam

Bauausschuss stimmt Abbruch eines Wohn-und Geschäftshauses sowie Neubau eines Mehrfamilienhauses in der Rosengasse zu.

23.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:10 Uhr
Maria Frisch
Das Wohn-und Geschäftshaus in der Rosengasse 2 in Lam soll abgebrochen werden. An gleicher Stelle soll ein Mehrfamilienhaus entstehen. −Foto: Maria Frisch

Am Donnerstag hatte der Bauausschuss über vier Baugesuche zu befinden, die allesamt grünes Licht erhielten. Von einiger Tragweite dürfte der Antrag von Bauherrin Rosmarie Gleixner, Rosengasse 2, in Lam sein, die das dortige Objekt abbrechen und einen Neubau hochziehen will. Der Ausschuss erhofft sich davon einen Anschub für weitere Leerstände.

Aktuell hat das Gebäude im Erdgeschoss noch eine leerstehende Gewerbefläche. „Die Stockwerke sind durch An- und Umbauten etwas versetzt, weshalb eine Sanierung nicht infrage kommt, zumal auch die Raumhöhe zu niedrig ist“, erklärte Bürgermeister Paul Roßberger.

Nach dem Abbruch soll an gleicher Stelle ein Neubau mit drei Vollgeschossen als Mehrfamilienhaus entstehen. Das Nachfolge-Bauwerk weist einige kleinere Unterschiede auf. Es wird ein wenig höher, um drei Vollgeschosse zu erhalten. Die Dachneigung ist flacher, der Gebäudeumfang kleiner, weil in der Fußgängergasse zwischen dem Projekt und dem Gasthof Stöberl ein Carport gebaut werden soll. Roßberger: „Die Durchfahrtsbreite der Gasse bleibt gleich. Von der optischen Wirkung her erscheint sie aber größer.“ Ein Handicap stelle die Tatsache dar, dass nur ein Stellplatz vorhanden sei.

Die Ratsmitglieder begrüßten die Initiative, alte Bausubstanz zu erneuern. Nachbar-Unterschriften und Abstandsflächen-Übernahme lagen nicht vor. Die Abweichungen von den brandschutzrechtlichen Vorschriften wegen der Nähe des Objekts zum Nachbargebäude werden vom Landratsamt geprüft.

Brandschutz schwer zu erfüllen

Es sei nicht von der Hand zu weisen, dass im früher sehr eng bebauten Altbestand der Brandschutz nach heutigen Erfordernissen schwer zu erfüllen sei, sagte der Bürgermeister. Weil solche Fälle generell im Ortskern auftauchten, hofft das Gremium auf eine Einigung. Die zwei Stellplätze, die die Bauherrin nicht auf ihrem Grundstück schaffen kann, wären von ihr noch abzulösen. Marietta Hutter forderte eine grundsätzliche Entscheidung des Gemeinderats zur Ablösung von Stellplätzen. Das gemeindliche Einvernehmen wurde erteilt.

Grünes Licht gab es auch für den Neubau eines Wohnhauses in Holzrahmenbauweise (Arberstraße 72, Fl.Nr. 146 Gemarkung Lam). Das bestehende Gebäude (ehemaliges Betriebsleiterwohnhaus der früheren Firma Roßberg), in dem seinerzeit der Werksverkauf untergebracht war, wird abgerissen; an gleicher Stelle baut die Eigentümerin Dr. Gudula Roßberg ein Austragshaus. Das Grundstück liegt noch im Gewerbegebiet. Dort befindet sich die Wasserkraftanlage der Antragstellerin.

Ferienwohnungen geplant

Dem Bauausschuss lagen ebenso die überarbeiteten Pläne von Werner Klingseisen zum Bau eines Gebäudes für Ferienwohnungen und eines Nebengebäudes (Arberstraße 3, Fl.Nr. 40 Gemarkung Lam) vor. Der „Rösslwirt“ ließ noch ein paar Änderungen in das Bauvorhaben als Nachfolgewerk des ehemaligen Aldersbacher Bräustüberls einarbeiten. Diese nicht gravierenden Änderungen betrafen die Nutzung des Erdgeschosses. Außerdem fällt das Nebengebäude für den Skiraum und die Fahrradständer weg. Die Räte signalisierten Einverständnis.

Für den Aufbau einer Dachgaube (Oberweg 3, Fl.Nr. 306/24 Gemarkung Lam) von Josef und Monika Traurig bedurfte es aufgrund einer Änderung im Baurecht keines Beschlusses. Es gebe im Innenbereich nun eine Vorschrift, Dachgauben im Genehmigungsfreistellungsverfahren zu errichten.