Roding/Stamsried
Ein Maibäumchen für die Liebste

Sowohl im vergangenen Jahr als auch heuer waren die geschmückten Maibäume wegen der Pandemie eher eine Seltenheit.

03.05.2021 | Stand 16.09.2023, 3:13 Uhr
Jakob Moro
Trotz Ausgangssperre wurden heuer in Roding und Umgebung ein paar Maibäume gesteckt. −Foto: Jakob Moro

In Strahlfeld wurde noch ein schönes Maibäumchen an einem Haus in der Hofmarkstraße entdeckt – ein Maibäumchen für die Liebste.

Wenn in Roding und Umland der April zu Ende geht, werden die Mädels unruhig. Dass junge Männer ihrer Angebeteten in der Nacht zum 1. Mai einen Baum vor ihr Schlafzimmerfenster, in den Garten oder die Dachrinne stecken, ist schon seit langem Tradition. Bändergeschmückte Maibäume sind ein Indiz dafür, wie begehrt Mädels bei den Jungs sind. Schauen die Mädchen am Morgen vor ihr Fenster, stellt sich vielen die Frage: Wer hat ihn gebracht? Peinlich ist, wenn ein alter Besen oder ein dürrer Baumwipfel an der Wand lehnt. Das ist ein Beweis dafür, dass sich das Mädchen bei jemandem unbeliebt gemacht hat.

Wie bei großen Maibäumen müssen die Maibäumchen der „Liebsten“ auch bewacht werden. Könnte ja sein, dass ein „Rivale“ später kommt, den Baum holt und einen alten Mistbesen hinstellt. Und es kann auch schon mal vorkommen, dass sich gleich zwei Verehrer vor demselben Fenster der Angebeteten treffen. (rjm)